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September 03/1998
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Cornelia Schmalz-Jacobsen, F.D.P.

Antworten zu "Fremde Nachbarn: Ausländerpolitik"

Keine Alternative zur Integration

Die Integration der ausländischen Bevölkerung Deutschlands war und ist Kern liberaler Ausländerpolitik. Zu diesem Ziel gibt es keine Alternative.
Um ihm näher zu kommen, bedarf es eines Wahrnehmungswandels. Der Aufenthalt der Ausländer steht nicht zur Disposition. Die Annahme, sie seien auch über 40 Jahre nach Beginn der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte nur Gäste, ist eine Illusion. Gleichzeitig muß auch der ausländischen Bevölkerung stärker vermittelt werden, daß Integrationsanstrengungen ihrerseits notwendig sind, wozu an erster Stelle das Erlernen der deutschen Sprache zählt. Auch hierzu gibt es keine Alternative.
Unser geltendes Staatsangehörigkeitsrecht ist nicht mehr in der Lage, der Realität Rechnung zu tragen. 1997 haben erstmals seit Mitte der 80er Jahre mehr Ausländer Deutschland verlassen, als nach Deutschland eingereist sind. Dennoch ist die absolute Zahl der Ausländer gestiegen, weil wir gezwungen sind, auch Kinder, die in Deutschland geboren werden, als Ausländer zu zählen. Dieser Mißstand führt zu integrationspolitischen Nachteilen, die wir an anderer Stelle wieder beklagen. Deshalb müssen Kinder von ausländischen Eltern mit ihrer Geburt im Inland die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten und sich nach ihrer Volljährigkeit entscheiden, ob sie die deutsche oder die Staatsangehörigkeit der Eltern behalten wollen.
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Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9803/9803076a
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