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Januar 01/2001
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ANTRÄGE

Medizinische Versorgung von Kindern verbessern

(ge) Arzneimitteltherapien bei Kindern und Jugendlichen sollen sicherer gemacht werden. Dafür treten SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (14/5083) ein. Ein staatliches Programm für den Aufbau und den Betrieb eines Netzwerks, das nationale und internationale empirische Erkenntnisse über den Einsatz von "Erwachsenenmedikamenten" in der Kinderheilkunde erfasst, soll nach dem Willen der Koalition gefördert werden. Außerdem müssten multizentrische klinische Studien an kranken Kindern und Jugendlichen vorbereitet werden. Des Weiteren sei zu prüfen, ob unter Beteiligung der pharmazeutischen Industrie eine Stiftung gegründet werden könne, die klinische Studien für die Erprobung von Arzneimitteln in der Kinderheilkunde finanziert.

Zur Begründung schreiben die Parlamentarier, nach Einschätzung von Experten seien 80 Prozent der Arzneimittel, die in der Kinderheilkunde eingesetzt werden, für diesen Bereich nicht zugelassen. Diese Medikamente seien für die pädiatrische Anwendung teilweise nicht gezielt und systematisch auf die Wirksamkeit und Dosierung untersucht worden.

Union will Budgets aufheben

Die Weiterbildung zum Kinder- und Jugendarzt soll reformiert werden. Dafür setzt sich die CDU/CSU in einem Antrag (14/5136) ein. Weiter heißt es in der Initiative, es müssten die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die pädiatrische Weiterbildung wie die allgemeinmedizinische Fortbildung gefördert werde. Außerdem sollen die Budgets der ärztlichen Honorare sowie das Arznei- und Heilmittelbudgets aufgehoben werden, damit die medizinische Versorgung von Kindern gewährleistet sei.

Zur Erläuterung heißt es, der Fortbestand des qualifizierten Betreuungssystems für Kinder und Jugendliche sei gegenwärtig in Frage gestellt. Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte beklage einen dramatischen Nachwuchsmangel im Bereich der Kindermedizin. Grund hierfür sei die zu geringe Zahl von Weiterbildungsplätzen in Kinderkliniken und -praxen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0101/0101061c
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