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09/2001
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Hintergrund

Spiegelungen - Spiegelungen

Spiegelungen.

Spiegelungen.

 

 

 

 

 

 

Spiegelungen.

Spiegelungen.

 

 

 

 

 

 

Spiegelungen.

Eine Säule unterscheidet sich fundamental von einem Spiegel. Zum Beispiel wirft sie das Licht nach allen Seiten zurück. Deshalb ist sie auch von allen Seiten zu sehen. Anders eine blank polierte, glatte Oberfläche. Sie wirft Licht in eine genau bestimmte Richtung. Der Winkel, unter dem Licht auf einen Spiegel fällt, entspricht genau dem Winkel, unter dem es reflektiert wird. Dem Betrachter erscheint das Bild vermeintlich hinter dem Spiegel. Und es ist seitenverkehrt. Daran lässt sich nichts ändern. Der Betrachter ist immer ein unvollkommenes, irrendes Wesen. Spiegelbilder kann man nicht anfassen, auch wenn sie den Eindruck erwecken. Spiegel mit einer ganz ebenen Fläche zeigen naturgetreue Abbilder. Die Verwirrung hält sich in Grenzen.

Spiegelungen.

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Spiegelungen.

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Spiegelungen.

Anders bei Wölbspiegeln oder Hohlspiegeln – die einen gut geeignet für die Überwachung unübersichtlicher Ecken, die anderen zum Rasieren. Mit einem großen Hohlspiegel kann man sogar Schiffe in Brand setzen. Der Mathematiker Thales von Milet soll vor mehr als 2.500 Jahren auf diese Art und Weise eine Seeschlacht entschieden haben. So viel zur Physik. Und sonst? Spiegel und Glas machen Räume weit und hell. Sie versichern uns unserer Anwesenheit, sie vervielfachen, was uns gefällt, sie bringen unser Koordinatensystem durcheinander, sie zeigen, wie wir älter werden. Und schöner. Säulen – nun ja, Säulen sind einfach nur Säulen.
Kathrin Gerlof

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0109/0109094a
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