Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ
Druckversion  |       
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 2001 > Deutscher Bundestag - Blickpunkt 12/2001 >
12/2001
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Suchbild

Cullens Reichstag

Cullen

Der amerikanische Historiker Michael S. Cullen, einer der besten Kenner der Geschichte des Reichstagsgebäudes, schreibt uns zu unserem letzten Suchbild:

Suchbild 11-2001

Das Foto auf Seite 62 der Ausgabe 11/2001 zeigt einen Teil eines Bronze-Kandelabers an der Ostseite des Reichstagsgebäudes. Unter den Einsendern mit der richtigen Antwort gewann Hans Söring aus Ramsdorf den Hauptpreis, eine Reise für zwei Personen nach Berlin.

Auf unserem Foto war ein Teil eines der beiden monumentalen Kandelaber zu sehen, die vor 100 Jahren, irgendwann im Jahre 1901, an der Ostseite des Reichstagsgebäudes aufgestellt wurden. Sie haben den Zweiten Weltkrieg heil überstanden und leuchteten während der Teilung Berlins nur wenige Meter von der Mauer entfernt in den Ostteil der Stadt. Jeder der beiden in Bronze gegossenen Kandelaber ist neun Meter hoch und steht auf einem Sockel mit einem Durchmesser von 1,20 Meter.

Die imposanten Laternen sind das Werk des Berliner Bildhauers und Medailleurs August Vogel, geboren in Berlin 1859, gestorben in Berlin 1932. Beide sind fast gleich – bis auf den jeweils obersten Bereich. Die von uns abgebildete Frauenfigur auf dem südlichen Kandelaber, der dem Brandenburger Tor am nächsten steht, versinnbildlicht den Friedensruhm. Sie trägt in ihren Händen zwei vergoldete Lorbeerkränze. Der nördliche Kandelaber hingegen steht für den Kriegsruhm.

Am Sockel des südlichen Kandelabers sind Gruppen von Kindern zu sehen, die Tugenden und andere schöne Dinge wie die Freundschaft, die Musik und den Gesang, den Tanz und den Frohsinn, die Liebe und die Treue sowie die Tapferkeit, Schönheit, Stärke und Fruchtbarkeit verkörpern. Der Bronzeguss und die Feinarbeit wurden in Stuttgart von der Firma Paul Stotz ausgeführt – beide Werke sollen vor 100 Jahren rund 55.000 Mark gekostet haben. Sie schmückten im Jahre 1900 zur Weltausstellung in Paris den Eingang des deutschen Pavillons.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0112/0112088b
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion