Online-Konferenz
Weltkindergipfel
Thema:
"Weltkindergipfel", Klaus Haupt, FDP
Franz Kattner aus Hoyerswerda fragte: |
Sehr geehrter Herr
Haupt! Was sagen sie zu der Behauptung, dass einige Hilfsorganisationen (unseriöse) die Spendengelder selber nutzen und nicht in die Dritte Welt schicken. Wäre ein Gesetz in der Richtung nicht nötig den Betrügern Einhalt zu gebieten?? |
K. Haupt antwortet: | Guten Tag Herr Kattner, leider kann
man, wie oft im Leben, auch mit dem besten Gesetz nicht
Missbrauchsmöglichkeiten ausschließen. Die meisten
Hilfsorganisationen leisten auch im Bereich der Verbesserung der
Lebenssituation von Kindern außergewöhnliches. Diesem
Engagement gehört mein voller Respekt. Schöne Grüße an Hoyerswerda Ihr Klaus Haupt |
vanessa aus berlin fragte: |
ich würde gerne genauer wissen welches der kinderrechte für sie ein schwerpunkt sein wird? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Vanessa, alle Kinderrechte sind
für mich gleichwertig und wichtig. Deshalb fällt es mir
schwer, besondere heraus zu heben. Gruß Klaus Haupt |
Relipädstudis aus Paderborn fragte: |
Welche Länder haben ihrer Meinung nach denn, dieses Problem besser gelöst und wie? Zu dem würde uns interessieren, welchen Stellenwert für sie der Religionsunterricht hat? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Relipädstudis, Länder
wie z.B. die skandinavischen Länder, haben Ganztagsschulen
bzw. Ganztagsangebote der vorschulischen Kinderbetreuung. Das
bietet u.a. die Möglichkeit soziale Milleus besser
auszugleichen. Religionsunterricht ist für mich ein Teil von
Wertevermittlung in der Schule. Gruß Klaus Haupt |
Franz Kattner
(FK2@lycos.de) aus Hoyerswerda (Deutschland) fragte: |
Sehr geehrter Herr
Haupt! Sollte man nicht über eine Änderung des Jugendschutzgesetzes in Bezug auf Dicobesuch ab 14 Jahre ändern ?? Ich (15 J.) finde das als angebracht !! |
K. Haupt antwortet: | Hallo Franz, ich unter bestimmten
Bedingungen auch. Für mich gehört als Bedingung dazu,
daß kein Alkohol ausgeschänkt wird. Im übrigen wird
auch bei einer Änderung des Jugendschutzgesetzes die letzte
Entscheidung in der Familie getroffen. Gruß Klaus Haupt |
Ernst aus Ullrich fragte: |
Und wie werden diese Forderungen durchgesetzt? Das kann doch niemand kontrollieren! Ist das nicht nur Gerede? Wenn einem Kind das Recht auf Essen zugesagt wird und die Eltern es aber nicht ernähren können ... Wie kann das denn durch einen Beschluss verbessert werden? Ich denke man sollte die Reisekosten besser in Essen für dieses Kind investieren. |
K. Haupt antwortet: | Guten Tag Ernst, in New York sollen
konkrete Festlegungen getroffen werden, die die Situation von
Kindern verbessern. Wichtig ist, daß die Länder auf
dieser Grundlage dann eigene nationale Konzepte entwickeln. Wichtig
ist auch, daß die Regierungen dieser Welt sich zur
Durchsetzung von Kinderrechten konkret verpflichten und in
Nachfolgekonferenzen das Erreichte konkret abrechnen.
Natürlich sind Probleme wie Kinderarmut oder Kinderarbeit und
andere nicht mit einer Konferenz allein zu lösen. Gruß Klaus Haupt |
Sascha Decker
(sascha.decker@knh.de) aus Duisburg (Deutschland) fragte: |
Was halten Sie denn
eigentlich vom Vorstoß der Kindernothilfe, ein
Individualbeschwerderecht für Kinder einzuführen? Viele Grüße |
K. Haupt antwortet: | Hallo Sascha, ich persönlich
unterstütze den Vorstoß weil mit dem
Individualbeschwerderecht der Durchsetzung von Kinderrechten mehr
Nachdruck verliehen wird. Gruß Klaus Haupt |
Relipädstudis aus Paderborn fragte: |
Hallo Herr Haupt Wie würden Sie die Lebenswelten der Kinder in unserer Gesellschaft beurteilen? Konkret im Zusammenhang, mit der Schulsituation in Deutschland. |
K. Haupt antwortet: | Hallo Relipädstudis, meine erste
Feststellung ist, daß das wohlhabende Deutschland noch kein
kinderfreundliches Land ist. Im Bereich der Bildung bedrückt
mich, daß nach der Pisastudie in Deutschland die soziale
Herkunft und Familiensituation über Bildungschanchen und damit
über Zukunftschanchen entscheidet. Diese soziale Ungleichheit
haben andere Länder besser gelöst. Gruß Klaus Haupt |
Janker aus Nürnberg fragte: |
wer trifft sich den beim
Weltkindergipfel und mit welchen Zielen oder Vorstellung fahren Sie
dort hin? Janker |
K. Haupt antwortet: | Hallo Janker, in New York treffen sich
alle UNO-Mitgliedsländer, also fast die gesamte
Völkergemeinschaft. Sie beraten wie die Kinderrechte in allen
Ländern konkret umgesetzt werden können und damit die
Welt kinderfreundlicher werden kann. Ich persönlich hoffe,
daß wesentliche Festlegungen z.B. zur Kinderarmut,
Kinderarbeit, Kindersoldaten und andere Probleme für alle
Länder verpflichtend getroffen werden. Gruß Klaus Haupt |
Lutz aus hof fragte: |
Wozu ist der Weltkindergipfel denn gut? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Lutz, nach elf Jahren der UN
Kinderrechtskonvention ist es ein Signal für alle Länder
dieser Welt, wenn sich die Staaten und ihre Regierungschefs in New
York treffen um über Kinderrechte und eine kinderfreundliche
Welt zu reden. Wichtig ist, daß für alle Völker
verbindliche und konkrete Forderungen in New York beraten werden.
Das ist gut für alle Kinder dieser Welt. Gruß Klaus Haupt |
Martina aus Köln fragte: |
Hallo Herr Haupt, was werden denn die Aufganben der Abgeordneten auf der UN-Versammlung sein? Soweit ich weiss ist die UN doch eine Organisation der Regierungen, also der Exekutive. Welche Rolle spielt da die Legislative? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Martina, es stimmt das der
Weltkindergipfel eine Regierungskonferenz ist, daß heißt,
das man sich nicht einfach in die Debatte einbringen kann. Trotzdem
hat man Möglichkeiten mit Parlamentariern anderer Länder
sich auszutauschen und Absprachen zum Abschlussdokument zu treffen.
Natürlich im Interesse der Kinder. Gruß Klaus Haupt |
Kristian Günther
(PixX-Tv-Bs@web.de) aus Braunschweig (Germany) fragte: |
Ich hätte da noch
eine Bitte an Sie... Ich werde am 09.05.02 und am 10.05.02 am Kindergipfel der Naturfreunde in neumünster teilnehmen. Ich werde dort den Pressebereich Radio leiten, meine Frage : wären Sie dazu bereit uns per telefon in einen Interview ein paar Fragen zum Thema Umwelt, Sicherheit, Kinderechte zu beantworten? Würde mich freuen Grüsse Kristian |
K. Haupt antwortet: | Hallo Kristian, sehr gerne, ich kenne
zwar die technischen Möglichkeiten vor Ort nicht, aber
telefonisch wird sich da etwas machen lassen. Bitte maile mir Deine
Telefonnummer. Ich melde mich in den nächsten Tagen zwecks
Absprache. Gruß Klaus Haupt |
Tom aus Hamburg fragte: |
Wie vertreten denn die delegierten Kinder die Kinder auf dem Weltkindergipfel? Haben sie die Möglichkeit sich auch nach dem Gipfel an einem ungezwungeren Ort auszutauschen? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Tom, die Kinderkommission hat zu
den vier Kinderdelegierten aus Deutschland schon seit vorigem Jahr
einen engen Kontakt, den wir nach New York auch weiter pflegen
werden. Darüber hinaus bin ich überzeugt, daß die
vier selbstbewußten Kinderbotschafter sicher bei verschiedenen
Anläßen über den Kindergipfel mit anderen Kindern
und Jugendlichen in offene Gespräche kommen werden. Gruß Klaus Haupt |
Emil aus Baden Baden fragte: |
Guten Tag Herr
Haupt, Warum wurden nach der Wende viele Kindergärten, Schulen mit Hort und Jugendhäuser geschlossen? Alle Kinder landeten auf der Straße. Und nun versucht man das Rad neu erfinden. MfG Emil |
K. Haupt antwortet: | Hallo Emil, ich kenne
Schließungen von Kindergärten und Schulen nur aufgrund
von geringer werdenden Schüler- und Kinderzahlen. Das ist auch
schon schlimm genug. Leider sparen manche Kommunen gerade in der
wichtigen Jugendarbeit und schließen kurzsichtig Einrichtungen
wie Jugendhäuser oder Jugendclubs. Das ist
grottenfalsch. Gruß Klaus Haupt |
Frau Berger aus Oldenburg fragte: |
Werden eigentlich auch Themen bezüglich der Ausbildung von Kindern beraten? Also welche Standard- bzw. |
K. Haupt antwortet: | Sehr geehrte Frau Berger, das Thema
Ausbildung bzw. Bildung spielt auf der Weltkonferenz für
Kinder eine wichtige Rolle, weil es die Zukunftschanchen für
unsere Kinder, vor allem in den Entwicklungsländern,
wesentlich bestimmt. Weltweite Standards sind dabei schwierig
festzulegen. Wichtig ist, daß mit Hilfe von Entwicklungshilfe
die wohlhabenden Länder dieser Welt die ärmeren Staaten
bei dieser wichtigen Zukunftsfrage Unterstützung
erfahren. Gruß Klaus Haupt |
Kristian Günther
(PixX-Tv-Bs@web.de) aus Braunschweig (Germany) fragte: |
Was denke Sie, Wie ist es möglich den Weltfrieden langfristig zu sichern damit unsere Kinder in eine gesicherte Zukunft blicken können? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Kristian, ich habe kein
Patentrezept, denke aber, daß die Völkergemeinschaft,
insbesondere auch die UNO, stark genug ist, die großen
Konfliktherde in unserer Welt nicht kurzfristig aber mittelfristig
lösen kann. Keine leichte Aufgabe aber eine Herausforderung im
Interesse unserer Kinder, für die sich jede Mühe
lohnt. Gruß Klaus Haupt |
Andreas aus Bochum fragte: |
Auch nicht nach dem 11.09.01 ? |
K. Haupt antwortet: | Hallo Andreas, ich vertraue den
Sicherheitsmaßnahmen und habe eigentlich keine Zeit für
Angst. Gruß Klaus Haupt |
Andreas aus Bochum fragte: |
Haben Sie ein mulmiges
Gefühl zum nächsten Weltkinderkipfel zu fliegen? Gruß Andreas |
K. Haupt antwortet: | Hallo Andreas, habe kein mulmiges
Gefühl sondern bin voller Erwartung, weil das auch mein erster
New York Aufenthalt wird. Ich finde das spannend und bin nicht
ängstlich. Gruß Klaus Haupt |
Quelle:
http://www.bundestag.de/dialog/Konferenzen/2002/welt2_haupt_trs