hib-Meldung
060/2005
Stand: 28.02.2005
Behinderte sollen besser gegen sexuelle Gewalt geschützt werden
15/4928). In Deutschland gebe es
erhebliche Defizite im Umgang mit diesem Problem, schreiben die
Abgeordneten und berufen sich dabei auf die Antwort der
Bundesregierung (15/3154) auf eine Kleine Anfrage
der Union (15/3009). So seien Menschen mit
Behinderung deutlich häufiger Opfer sexueller Übergriffe
als nicht behinderte Menschen. Für sie seien die Folgen
besonders verheerend und die Möglichkeiten, sich zur Wehr zu
setzen, eingeschränkt. Daher sei es notwendig - so die Union
weiter -, das gesellschaftliche Bewusstsein mit entsprechenden
Kampagnen und Publikationen zu sensibilisieren. Die Antragsteller
schlagen vor, das Problem in wissenschaftlichen Studien zu
untersuchen. Darin sollten der Umfang, die Besonderheiten und die
Folgen sexueller Übergriffe gegen Menschen mit Behinderungen
repräsentativ analysiert und darüber hinaus Ansatzpunkte
für Prävention und Therapie entwickelt werden. Die
Bundesregierung solle dafür sorgen, dass Betreuer und andere
Personen, die in der Behindertenhilfe tätig sind, besser
über Umfang, Besonderheiten, Erkennungs-, Präventions-
und Therapiemöglichkeiten sexueller Gewalt gegen Behinderte
informiert werden. Die Union fordert in diesem Zusammenhang ein
Konzept für Seminare und Schulungen sowie einen Leitfaden zum
Umgang mit sexuellen Übergriffen gegen Menschen mit
Behinderung. Die Bundesregierung solle überdies bessere
Kontrollmechanismen zur Verhinderung von sexuellen Übergriffen
in Einrichtungen - insbesondere durch Betreuungspersonal -
einführen. Menschen mit Behinderungen, die in Einrichtungen
leben, sollten - so eine weitere Forderung der Abgeordneten -
Zugang zu unabhängigen Vertrauenspersonen außerhalb der
Einrichtungen bekommen.
Berlin: (hib/BES) Für einen wirksameren Schutz Behinderter
gegen sexuelle Übergriffe plädiert die CDU/CSU-Fraktion
in einem Antrag (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_060/02