FDP-Fraktion will europäisches "Anti-SARS-Einsatz-Team"
Berlin: (hib/OHO) Die Europäische Union und insbesondere Deutschland sollen nach Ansicht der FDP bei allen internationalen Konferenzen zum akuten schweren Atemwegssyndrom (SARS) vertreten sein. In ihrem Antrag (15/937) fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, dafür Sorge zu tragen. Außerdem solle die EU umgehend ein "Anti-SARS-Einsatz-Team" bilden. Die Regierung soll nach den Vorstellungen der FDP innerhalb der EU die Initiative ergreifen und die Hilfe für die von SARS betroffenen Länder, insbesondere China, "auf medizinischem, wirtschaftlichem und logistischem Gebiet koordinieren".
Bisher sei Deutschland von der Gesundheitsgefährdung kaum betroffen, heißt es in dem Antrag. Niemand könne jedoch eine wachsende Ansteckungsgefahr auch in Deutschland ausschließen. Die rasche Veränderung des Virus und der Umstand, dass auch geheilte SARS-Patienten weiter ansteckend sein können, deuten laut FDP auf ein höheres Risiko hin. Darüber hinaus berge SARS enorme wirtschaftliche Gefahren, da die hiesige Tourismusbranche von anderen Wirtschaftssektoren abhängig sei. So liege es im "ureigenen deutschen Interesse", den betroffenen Ländern schnell und umfassend zu helfen.