hib-Meldung
190/2005
Stand: 14.07.2005
Steuerliche Subventionen und "förderpolitische Fehlanreize" auf den Prüfstand
15/5903). Dabei möchte der Bund
seine Vorbildfunktion bei der Bewirtschaftung von
Bundeswaldflächen durch die Förderung von naturnaher
Waldwirtschaft wahrnehmen und die Zertifizierung der Bundesforste
nach dem Holzsiegel Forest Stewardship Council vorantreiben. Auch
müsse intensiver darüber nachgedacht werden, wie dem
zunehmenden Flächenverbrauch entgegengesteuert werden kann.
Für prüfungswürdig hält die Regierung in diesem
Zusammenhang den Abbau steuerlicher Subventionen und
förderpolitischer Fehlanreize. Dabei müsse man sich an
dem Ziel orientieren, den neuen Flächenverbrauch für
Siedlung und Verkehr bis 2020 auf maximal 30 Hektar pro Tag zu
reduzieren. Im Weiteren gelte es, zum Erhalt der Artenvielfalt die
Schutzflächen auszuweiten. Bisher würden in Deutschland
2,7 Prozent der Fläche, inklusive der Wasserflächen an
Nord- und Ostsee, als Nationalparke geschützt. Das im
Bundesnaturschutzgesetz fixierte Ziel, ein Biotopverbundsystem auf
mindestens zehn Prozent der Landesfläche zu realisieren,
erfordert nach Regierungsangaben noch "erhebliche Anstrengungen"
der Bundesländer. Moderner Naturschutz schließe aber
eine Nutzung keinesfalls aus. Nach Ansicht der Regierung ist eine
nachhaltige Nutzung der Natur im Großteil des weltweiten
Schutzgebietsnetzes nicht nur möglich, sondern erfordert dies
geradezu. Dieses Netz solle laut Beschluss des Übereinkommens
über die biologische Vielfalt zu Land bis 2010 und zu Wasser
bis 2012 eingerichtet sein.
Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung möchte die Instrumente
der Agrar- und Waldpolitik verstärkt für den Schutz und
die Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie für eine
nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes ausbauen. Dies
erklärt sie in ihrem Bericht zur Lage der Natur (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_190/02