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Maria Eichhorn, CDU/CSU
Fast 15 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer in Deutschland wünschen sich keine Kinder mehr. Ursache hierfür ist eine tiefe Verunsicherung sowie fehlendes Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Kinder zu haben und zu erziehen, ist eine beglückende und bereichernde Erfahrung im Leben. Wir brauchen ein familienfreundliches Umfeld sowie eine Wertschätzung für die Leistungen von Müttern und Vätern im Alltag.
Im Vordergrund unserer Familienpolitik steht daher ein umfassender Ansatz, der die Wahlfreiheit für Eltern in den Mittelpunkt stellt. Wir wollen Familien mit einem Steuerfreibetrag von 8.000 Euro pro Familienmitglied fördern. Familien, die nicht vom Freibetrag profitieren, sollen einen finanziellen Ausgleich erhalten. Eine bedarfsgerechte und qualitätsorientierte Betreuung für Kinder aller Altersstufen ist ebenso wichtig wie die Stärkung der Elternkompetenz. Wir setzen uns ein für familienfreundliche Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt. Dazu gehört auch die Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Beruf. Die Entscheidung über den Zeitpunkt sollte bei den Eltern liegen.
Deutschland hat eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Rot/Grün betreibt eine Familienpolitik, die einseitig ausgerichtet ist. Zunächst wurde der alleinige Ausbau der Betreuungsinfrastruktur forciert. Mit dem angekündigten Elterngeld, das vor allem Besserverdienenden zugute kommt, wird die Schere zwischen Familienhaushalten mit geringem und hohem Einkommen in Deutschland weiter vergrößert.
Das erfolgreiche Funktionieren unseres Wirtschaftssystems, unseres Bildungssystems und unserer sozialen Sicherungssysteme ist maßgeblich auf die Leistungen von Familien angewiesen. Deutschland wird nur dann mehr Lebensqualität, Innovation, Wachstum und ein familienfreundliches Klima erreichen, wenn die Familienpolitik als Zukunftsaufgabe in allen Politikbereichen verankert wird.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 29. Juni 2005
E-Mail:
maria.eichhorn@bundestag.de
Webseite:
www.mariaeichhorn.de