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208/2002
Stand: 23.08.2002
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Bis 2005 jede fünfte Professorenstelle mit einer Frau besetzen

/Bildung und Forschung/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Bund und Länder streben an, bis zum Jahr 2005 20 Prozent der Professorenstellen mit Frauen zu besetzen. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/9873) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion (14/9833). Darüber hinaus sollen auf allen Ebenen des wissenschaftlichen Qualifikationsprozesses die Frauen zu 40 Prozent beteiligt werden, heißt es weiter. Die Hochschulen würden aufgefordert, die Juniorprofessuren mit qualifizierten Wissenschaftlerinnen zu besetzen, dabei aber den Vorrang von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung zu beachten. In der Altersgruppe der 30- bis unter 35-Jährigen seien bereits im Jahr 2000 40 Prozent aller Professorenstellen an den Fachhochschulen mit Frauen besetzt gewesen. Dies zeige, dass die von Bund und Länder beschlossenen Maßnahmen zu greifen beginnen. Um ein möglichst großes Bewerbungspotenzial für Professuren und Juniorprofessuren zu schaffen, fördere das Bundesbildungs- und -forschungsministerium das Programm "Anstoß zum Aufstieg - Karrierestrategien für Wissenschaftlerinnen", das Karrieretraining für Wissenschaftlerinnen beinhaltet, die sich auf eine Professur oder Juniorprofessur bewerben wollen. Bundesweit hätten 2001 und 2002 über 500 hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen daran teilgenommen. Wegen des "außerordentlichen Zuspruchs" wird das Programm nach Regierungsangaben im Herbst dieses Jahres erneut ausgeschrieben. Bislang habe das Ministerium die Förderung der Erstausstattung von über 600 Juniorprofessuren bewilligt. Davon seien allerdings erst 67 Stellen an sechs Universitäten besetzt worden. Die Bemühungen der Hochschulen, den Frauenanteil bei den Professuren zu erhöhen, werde dadurch deutlich, dass von diesen 67 Stellen 19 mit Frauen besetzt worden seien. Dies ergebe einen Anteil von 28,4 Prozent. Er liege damit höher als der Frauenanteil von 27,3 Prozent unter den bei den sechs Universitäten eingegangenen Bewerbungen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_208/01
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