Union erkundigt sich nach der Tötung weiblicher Föten in Indien
Berlin: (hib/RAB) Die Bundesregierung soll ihre Möglichkeiten darstellen, das Thema der Abtreibung weiblicher Föten in ihren Kontakten mit der indischen Regierung zur Sprache zu bringen. In einer Kleinen Anfrage der CDU/CSU (15/968) schreiben die Parlamentarier, Schätzungen zufolge würden in Indien in jedem Jahr zwischen 3 bis 5 Millionen weiblicher Föten und Embryos abgetrieben. Unzählige Mädchen würden nach ihrer Geburt getötet. Eine Volkszählung habe im Jahr 2001 ergeben, dass in Indien lediglich 933 Frauen auf 1000 Männer kommen, während es weltweit durchschnittlich 1060 Frauen seien. Während die indische Regierung versuche, die Bestimmung des Geschlechts per Ultraschall mit diversen Gesetzesinitiativen zu unterbinden, blieben die Abtreibungen legal, so die Abgeordneten. Die Regierung soll außerdem ihre Erkenntnisse über die Umsetzung der verschärften Gesetze über die gezielten Abtreibungen offenlegen und mögliche Konsequenzen darstellen. Auch interessiert die Parlamentarier, welche Erkenntnisse und Folgerungen die Regierung für ihre bilaterale Beziehung mit Indien aus der Tötung weiblicher Föten und Mädchen zieht.