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206/2005
Stand: 07.09.2005
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Zahl der Aids-Infizierten in Deutschland nimmt wieder zu

Gesundheit und Soziales/Unterrichtung

Berlin: (hib/BOB) In letzter Zeit nimmt die Zahl der mit Aids Infizierten in Deutschland wieder zu. Dies geht aus dem von der Bundesregierung vorgelegten Sozialbericht 2005 (15/5955) hervor. Im Jahr 2002 seien insgesamt 1.735 Erstdiagnosen registriert worden, im Jahr 2004 seien es 1.928 gewesen. Ende des Jahres 2004 hätten hierzulande nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts 44.000 Menschen mit HIV/Aids gelebt, davon 9.500 Frauen. Fast 100 Prozent der Bevölkerung kennten im Übrigen auf Grund der bundesweiten Aufklärungskampagne die wichtigsten Übertragungswege des Aids-Virus und die Schutzmöglichkeiten. Fortschritte im Bereich der Therapie hätten zu längeren Überlebenszielen und bessere Lebensqualität von HIV-infizierten Menschen geführt. Ein "gefährlicher Nebeneffekt" dieser erreichten Erfolge sei, dass Aids von vielen nicht mehr als lebensbedrohliche Krankheit wahrgenommen wird. In den Sozialbericht wird weiter festgestellt, dass in den Jahren 2001 bis 2003 die Entwicklung der Erwerbstätigkeit von einer wirtschaftlichen Schwächephase geprägt gewesen sei. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs im Jahr 2004 sei dann die Zahl der Erwerbstätigen wieder angestiegen. Insgesamt sei jedoch von 2000 bis 2004 die Zahl der Erwerbstätigkeit um rund 300.000 zurückgegangen. Die Anzahl der Selbstständigen sei im Zeitraum von 2001 bis 2004 auf der anderen Seite jedoch um 2,3 Prozent auf 4,2 Millionen gestiegen. Hieran habe die Einführung der so genannten Ich-AG für vormals arbeitslose Existenzgründer einen wesentlichen Anteil. Die Zahl der Arbeitslosen sei von 2000 auf 2001 zwar noch gesunken, habe sich im weiteren Verlauf der letzten Jahre aber wieder stetig erhöht. Im Jahr 2004 habe deren Ausmaß mit 4,38 Millionen Arbeitslosen den höchsten Stand seit 1997 erreicht. Insbesondere die Zahl der Langzeitarbeitslosen sei in den Jahren 2000 bis 2004 um rund 16 Prozent auf 1,6 Millionen Personen gestiegen. Erfreulich sei hingegen der Rückgang der Arbeitslosigkeit unter älteren Personen ab 55 Jahren um insgesamt 32 Prozent. Wie die Regierung weiter ausführt, muss in Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und knapper werdender Verteilungsspielräume die Regierung in besonderem Maße den Gerechtigkeitserwartungen der Bevölkerung Rechnung tragen. Soziale Gerechtigkeit bedeute aber auch, dass die Menschen verpflichtet sind, sich entsprechend ihrer Möglichkeiten aktiv und produktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Die Verantwortungen des Einzelnen bestehe darin, seine Chancen zu nutzen und seine Fähigkeiten bestmöglich einzubringen. Dies berücksichtigend, habe die von der Bundesregierung verabschiedete Agenda 2010 die grundlegenden Sozialstaatsprinzipien von Solidarität und Subsidiarität neu gewichtet.
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_206/06
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