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1989 Runde Tische

Fotografie: Die Gesprächsteilnehmer des Runden Tisches
Das erste Treffen des Runden Tisches in Ost-Berlin am 7. Dezember 1989.
© dpa
Der Zerfall der SED und der Einfluss oppositioneller Gruppen wirkt sich auch auf die Volkskammer aus. Am 1. Dezember 1989 streicht sie ein Kernstück der kommunistischen Machtverankerung in der Verfassung: den Führungsanspruch der SED. Die Vertreter der alten Blockparteien lösen sich aus der Umklammerung der kommunistischen Einparteienherrschaft und arbeiten bald eng zusammen mit den oppositionellen Gruppen.

Ihr gemeinsames Forum ist ab dem 7. Dezember 1989 der Runde Tisch. Dieses intermediäre Organ zwischen dem Volk und einem nicht frei gewählten Parlament hat seine Vorbilder in entsprechenden Einrichtungen in Polen und Ungarn. Wesentlich unterstützt wird der Runde Tisch durch zahlreiche ähnliche Gremien in anderen Städten und durch die Kirche.

Der Runde Tisch entsendet acht Vertreter als "Minister ohne Geschäftsbereich" in die "Regierung der Nationalen Verantwortung" unter Hans Modrow.
In den wenigen Monaten seines Bestehens bewältigt der Runde Tisch ein großes Arbeitspensum: Von der Erarbeitung einer Verfassung und Wirtschaftsgesetzen bis hin zur Medienpolitik bleibt kein Politikfeld unberührt. In seiner letzten Sitzung am 12. März 1990 spricht sich der Runde Tisch gegen eine Übernahme des bundesdeutschen Grundgesetzes aus. Statt dessen legt er einen eigenen Entwurf für eine neue Verfassung der DDR vor.

ZeitPunkte: Daten und Fakten der 11. Wahlperiode (1987-1990)
Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/streifzug/g1980/g1980_61
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