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Oktober 1990 Vollendung der Einheit

Fotografie: Menschenmenge vor dem Reichstagsgebäude
Mitternacht, 3. Oktober 1990, vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.
© Bundesbildstelle
Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion tritt am 1. Juli 1990 in Kraft. Mit den Vereinbarungen in den "2+4 Gesprächen" sind damit innen- und außenpolitisch die Grundlagen für die Vollendung der Einheit gelegt. Am 31. August unterzeichnen Bundesminister Wolfgang Schäuble und DDR-Staatssekretär Günther Krause in Ost-Berlin den Einigungsvertrag.

Eine Woche zuvor hat sich die Volkskammer in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit für die Vollendung der Einheit nach dem Artikel 23 des Grundgesetzes entschieden. Demgemäß wird die DDR am 3. Oktober 1990 dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beitreten. Nur wenige Sonderregelungen bleiben für das DDR-Gebiet erhalten. Neben Eigentumsfragen geht es dabei vor allem um das Recht des Schwangerschaftsabbruchs.

In Deutschland überwiegt die allgemeine Freude. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober versammelt sich vor dem ehemaligen Reichstagsgebäude in Berlin eine riesige Menge. Menschen aus der ganzen Republik, darunter auch viele prominente Politiker, kommen, um den Übergang vom geteilten zum wiedervereinten Deutschland mitzuerleben.

Mit Inkrafttreten des Einigungsvertrages ist Berlin auch wieder zur Hauptstadt geworden. Doch wird es damit auch Sitz von Regierung und Parlament?

Dokument: Einigungsvertrag
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 11. Wahlperiode (1987-1990)
Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/streifzug/g1990/g1990_3
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