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Wahlen
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1871-1918 Kaiserreich und Reichstag

Holzstich nach einer Zeichnung von Anton Werner, 1878: König Wilhelm I. von Preussen wird im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen
Kaiserproklamation zu Versailles am 18.01.1871, Holzstich, 1878
© dpa
Nach dem Sieg über die französische Armee wird das Deutsche Reich ausgerufen und der preußische König zum deutschen Kaiser proklamiert.

Die Verfassung des Norddeutschen Bundes wird ohne substantielle Änderungen auf das Reich übertragen. Damit gilt auch hier ein allgemeines, gleiches, geheimes und direktes Wahlrecht nach dem Mehrheitswahlsystem.

Fast alle deutschen Männer über 25 Jahre besitzen das aktive und das passive Wahlrecht. Frauen bleiben hingegen ausgeschlossen.

Die Wahlkreise werden so festgelegt, dass sie ungefähr einen gleich hohen Bevölkerungsanteil, d.h. ca. 100.000 Einwohner, repräsentieren.

Allerdings bleibt diese Wahlkreiseinteilung bis 1918 unverändert. Wegen der drastischen Landflucht gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich ein großes Ungleichgewicht. Vergleichsweise dünn besiedelte ländliche Regionen sind genauso stark im Reichstag vertreten wie die industriellen Ballungszentren.
Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/wahlhist/wg1871
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