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Pressemitteilung

23.04.1999

Stellungnahme der Kinderkommission des Deutschen Bundestages
zum Kosovo-Konflikt und den Folgen für Kinder

Im Kosovo regieren die Zeichen der Gewalt, Zerstörung und Vertreibung. Haß und Brutalität auf den Feldern kultureller Identität und religiöser Selbstbestimmung prägen das Leben im Kosovo.

Kinder sind immer Opfer, die unschuldigen Opfer. Und es trifft sie immer am härtesten. Bei den Vertreibungen der Kosovo-Albaner aus ihrer Heimat haben Kinder ein besonders schweres Los, auch ist ihr Leiden nicht vorbei, wenn sie Aufnahme in Flüchtlingslagern oder im Ausland gefunden haben.

Viele Kinder haben Tote gesehen, die meisten von ihnen haben in der eigenen Familie ein Drama zu beklagen. Viele Kinder haben ihre Eltern verloren, ihr Lebensraum ist zerstört. Auch serbische Kinder haben traumatisierende Erlebnisse.

Die Kinderkommission begrüßt die intensiven humanitären Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung, bei denen die Kinder besonders berücksichtigt werden sollen.

Wir unterstützen die Aufrufe der Wohlfahrtsverbände, Hilfe zu leisten, damit insbesondere das Leid der Kinder gelindert wird und sie es sobald wie möglich vergessen können. Kindern gehört bekanntlich die Zukunft. Wir wollen helfen, damit Kinder im Kosovo eine friedliche Lebensperspektive und reelle Zukunftschancen haben.

Geldspenden können an die bekannten Spendenkonten der Wohlfahrtsverbände gerichtet werden. Die Kinderkommission empfiehlt, sich bei geplanten Hilfsaktionen mit den Fachleuten in den Wohlfahrtsverbänden und im Arbeitsstab "Humanitäre Hilfe" des Auswärtigen Amtes zu beraten, um unsachgerechte Hilfe zu vermeiden.

Wir unterstützen die Initiative "Kids für Kids im Kosovo" von Journalisten, die gemeinsam mit Kindern Spielsachen sammeln, um diese an die Flüchtlingslager in der Krisenregion zu schicken.

Infos über Kontaktadressen erhalten Sie über das Sekretariat der Kinderkommission.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/archiv/a13/a13_kk/kk_p_02
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