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83/1999
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EXPO MIT 184 MILLIONEN DM TOURISTISCH VERMARKTEN (ANTWORT)

Bonn: (hib) to- Die Expo 2000 Hannover GmbH wird für die touristische Vermarktung der Weltausstellung im kommenden Jahr in der niedersächsischen Hauptstadt gut 184 Millionen DM aufwenden, davon 96,6 Millionen DM in diesem Jahr und 87,6 Millionen DM im Jahr 2000. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 14/786) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/687) hervor. Bisher habe die Expo GmbH keine finanziellen Zuwendungen des Bundes erhalten. Die gemeinsam von Bund und dem Land Niedersachsen eingeräumten Bürgschaften dienten lediglich der Qualitätssicherung. Die touristische Vermarktung sei wichtiger Bestandteil des Gesamtvertriebskonzepts der Expo 2000, heißt es in der Antwort. Die aktive Vertriebsphase habe im Januar dieses Jahres begonnen. Bereits im vergangenen Herbst hätten die Expo GmbH und der Deutsche Reisebüro- und Reiseveranstalter Verband (DRV) einen Arbeitskreis eingerichtet, in dem die Dachverbände der Tourismuswirtschaft und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) mitwirkten, um die touristische Vermarktung so einfach und transparent wie möglich zu gestalten. Ein aktuelles Projekt sei die Erarbeitung eines Leitfadens für Reiseveranstalter und Reisemittler, der den Vertriebsstellen im zweiten Halbjahr zur Verfügung stehen werde.

Gegenstand eines zwischen der Expo GmbH und dem Hannover-Congress Centrum (HCC) sei die Vermittlung von Unterkünften. Das HCC habe sich verpflichtet, den Eigenbedarf der Expo zu buchen sowie für die Expo-Besucher Hotelbetten in einer Größenordnung zwischen 70.000 und 100.000 buchbar zu machen. Das HCC wolle Zimmerkontingente aus den Bereichen Hotel und Privatzimmer in eine zentrale Datenbank einstellen und damit für Vakanzabfragen und Buchungen in den verschiedenen Vertriebskanälen verfügbar machen. Dadurch soll gewährleistet werden, daß den Expo-Besuchern ein breites Angebot zur Verfügung steht. Das System werde neben den Leistungen der Reservierung und Buchung von Unterkünften und Eintrittskarten auch Anfragen zur An- und Abreise bearbeiten können. Das HCC habe sich verpflichtet, diese Leistungen auf eigenes unternehmerisches Risiko zu erbringen und erhalte keine Zuschüsse von der Expo GmbH.

Ein regelmäßiger Informationsaustausch findet nach Regierungsangaben zwischen der Expo GmbH, dem HCC und der Deutschland Informations- und Reservierungsgesellschaft (DIRG) statt. Den Gesellschaftern der DIRG sei ein Angebot unterbreitet worden, sich an dem beabsichtigten Reservierungssystem zu beteiligen. Das HCC habe den Zuschlag für die Reservierungssoftware nach einer beschränkten Ausschreibung dem System START Columbus erteilt. Zentrales Motiv für diese Entscheidung sei die Buchbarkeit der Hotels im weiteren Umkreis gewesen. Das vorgesehene zentrale Datenbankkonzept könne gewährleisten, daß auch weiter entfernte Zimmerangebote in die Vakanzabfragen der Callcenter und Reisebüros eingebunden werden. Ziel der Arbeit der DIRG sei es, technische Möglichkeiten zur Verknüpfung bestehender Buchungssysteme untereinander und mit dem Reservierungssystem des HCC zu schaffen.

Die DZT stelle die Expo seit 1998 in den Mittelpunkt ihres Auslandsmarketings. Im Entwurf ihres Wirtschaftsplans für 1999 seien Einnahmen von 61 Millionen DM eingestellt, darunter eine Bundeszuwendung von 41,6 Millionen DM. Davon seien für Werbemaßnahmen im Ausland zugunsten der Expo 4 Millionen DM vorgesehen. Innerhalb des überregionalen Inlandsmarketings stünden der DZT keine Mittel für die Expo 2000 zur Verfügung. Einen Budgetansatz von 258 Millionen DM sieht der Antwort zufolge die Finanzplanung der EXPO GmbH für Public Relations, Werbung und Design vor. Der Ansatz ist laut Bundesregierung im Dezember um 43 Millionen DM zugunsten der Besucherwerbung erhöht worden.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9908309
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