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198/1999
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JEDER FÜNFTE IN DEUTSCHLAND IST ÜBER SECHZIG JAHRE ALT (ANTWORT)

Berlin: (hib/VOM-fa) Ende 1997 haben in Deutschland 17,9 Millionen Menschen gelebt, die 60 Jahre oder älter waren. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lag damit bei 21,8 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung ( 14/1717) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/679) hervorgeht. Der Anteil der Männer belaufe sich auf 18 Prozent, der der Frauen auf 25,5 Prozent. Modellrechnungen zufolge sei damit zu rechnen, dass sich der Anteil der über 60-Jährigen in Deutschland bis 2010 auf 25,6 Prozent und bis zum Jahresende 2039 auf 36,8 Prozent erhöht. Das durchschnittliche Rentenzugangsalter sei in den alten Ländern von 1975 bis 1998 bei den Frauen von 63 auf 62,6 Jahre und bei den Männern von 64,1 auf 62,4 Jahre zurückgegangen. Der deutliche Rückgang bei den Männern sei auf den steigenden Anteil der vorgezogenen Altersrenten zurückzuführen. Der durchschnittliche Rentenzahlbetrag bei Altersrenten ist den Angaben zufolge in den alten Ländern im Zeitraum von 1975 bis 1999 bei den Frauen von 423 DM auf 833 DM und bei den Männern von 954 DM auf 1873 DM gestiegen, habe sich also nahezu verdoppelt. In den neuen Ländern sei die Durchschnittsrente von 1993 bis 1999 bei Frauen von 832 DM auf 1.158 DM und bei Männern von 1.311 DM auf 1.988 DM gestiegen. Im April 1998 hätten in Deutschland rund 16,5 Millionen Rentenbezieher im Alter von 60 Jahren und älter gelebt, darunter 455.000 Rentner, die noch einer Erwerbstätigkeit nachgingen. Verheiratete Bezieher einer gesetzlichen Rente im Alter von 65 Jahren und älter verfügten in den alten Ländern über ein Brutto-Gesamteinkommen von durchschnittlich 4.160 DM, von denen nur rund 63 Prozent auf die gesetzliche Rente und rund 37 Prozent auf "andere Einkunftsarten” entfielen.

Wie die Regierung weiter mitteilt, ist eine Änderung der Rentenbesteuerung nicht vorgesehen. Das Bundesverfassungsgericht habe dem Gesetzgeber aber aufgegeben, eine Neuregelung der Besteuerung der im Alter bezogenen Einkünfte in Angriff zu nehmen. Die Bundesregierung erwarte eine weitere Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Besteuerung der Leibrenten, die möglicherweise einen Handlungsauftrag an den Gesetzgeber zur Änderung der Rentenbesteuerung enthalten werde. Ende 1997 hätten 288.990 über 60-Jährige laufende Hilfe zum Lebensunterhalt benötigt. Davon hätten 267.082 in den alten Ländern und 21.908 Personen in den neuen Ländern gelebt. Im gleichen Zeitpunkt hätten in Deutschland 1,11 Millionen Frauen (18 Jahre und älter) Sozialhilfe bezogen, davon 973.576 im Westen und 139.112 im Osten. Davon seien 194.299 über 60 Jahre alt gewesen. Nennenswerte Unterschiede im Geschlechterverhältnis von Männern und Frauen der älteren Sozialhilfeempfänger zwischen Ost und West gebe es nicht. Der Frauenanteil unter den Senioren in der Wohnbevölkerung liege bei über 60 Prozent. 56.942 Ausländer im Alter von über 60 Jahren hätten Ende 1997 Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen, davon 30.130 Frauen und 26.812 Männer. Seit 1985 sei der Anteil der über 65-Jährigen an allen Sozialhilfeempfängern von 10,4 Prozent auf 6,9 Prozent im Jahre 1997 gesunken.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9919807
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