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108/2000
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TREND ZU IMMER SPEZIELLEREN AUSSENHANDELSINFORMATIONEN (ANTWORT)

Berlin: (hib/VOM-wi) Ein deutlicher Trend zu immer spezielleren, detaillierteren und qualifizierteren Informationen zeigt sich bei den Anfragen an die Bundesstelle für Außenhandelsinformation (bfai).

Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/3174) auf eine Kleine Anfrage von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ( 14/2932).

Die bfai hat nach Regierungsangaben primär die Aufgabe, den anfragenden Kunden markt- und produktspezifische Informationen über ausländische Märkte zu vermitteln.

Seit Ende der achtziger Jahre habe sich die Nachfrage nach bfai-Informationen zunehmend von gedruckten Publikationen zu den elektronischen Medien verlagert, mit denen die bfai inzwischen bereits die Hälfte ihrer Umsätze erziele.

Das Internet-Angebot stelle derzeit die am schnellsten wachsende Sparte der bfai dar. Obwohl Recherchen in den bfai-Datenbanken auch im Internet nur gegen Entgelt zugelassen würden, sei die Zahl der Passwortinhaber 1998 und 1999 um jeweils mehr als 100 Prozent gestiegen.

Es sei zu erwarten, so die Regierung, dass die Nachfrage nach den neuen Medien mittelfristig die Nachfrage nach gedruckten Diensten der bfai deutlich übertreffen und langfristig in Teilbereichen ablösen werde.

Für die Informationstechnik stünden der bfai in diesem Haushaltsjahr rund 1,04 Millionen DM zur Verfügung.

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen seien nur noch selten in der Lage, sich ständig und systematisch über die Entwicklung auf Auslandsmärkten zu informieren, heißt es in der Antwort.

Informationen der bfai würden seit einigen Jahren zunehmend nur dann abgerufen, wenn ein konkreter Bedarf vorliegt.

Dieser Entwicklung habe durch die auf neue Medien gestützten Angebote entsprochen werden können, die eine sofortige, gezielt recherchierte Information bei einem konkreten Bedarf ermöglichten.

Die Umsätze der bfai im Internet und bei den Bereitstellern von Datenbanken-Anbietern hätten 1999 um über 40 Prozent zugenommen, während die Umsätze mit im Abonnement angebotenen Veröffentlichungen und Informationsdiensten zum Teil stark rückläufig gewesen seien.

Die Regierung habe die Spitzenverbände der Wirtschaft gebeten, ein Konzept für einen elektronischen "Service-Verbund Außenwirtschaft" zu erarbeiten, in dem die bfai als zentrale Anlaufstelle fungiert.

Damit soll das Informations- und Serviceangebot der verschiedenen Akteure gebündelt und vernetzt werden, so die Regierung.

Mit drei Schritten im Netz soll dem Nutzer die gewünschte Information vermittelt werden können. Darüber hinaus soll es eine telefonische Anlaufstelle geben.



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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0010808
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