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234/2000
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Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung

"IN POLEN WIRD DIE EU MOMENTAN ALS BÜROKRATISCH EMPFUNDEN"

Berlin: (hib/RAB-as) Die Europäische Union wird in Polen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als bürokratischer Prozess empfunden.

Diese Einschätzung äußerte am Mittwochmittag der Vorsitzende einer Delegation des Sozialausschusses des polnischen Sejm, Jan Litynski, in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung.

Mit Blick auf den Beitritt seines Landes zur EU erklärte der Abgeordnete weiter, die Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Personen sei mit 27 Prozent der Erwerbstätigen zu hoch.

Insbesondere junge Leute müssten umdenken. Außerdem sei es wichtig, dass neue Branchen vor allem im Technologiesektor entstünden.

Litynski verwies darauf, dass das polnische Bruttosozialprodukt wachse, die Zahl der Arbeitslosen aber nicht gesenkt werden könne.

Während sich die Zentren entwickelten, sei dies in erster Linie ein Problem der ländlichen Regionen. Daher schwanke die Arbeitslosenquote regional zwischen 4 und 20 Prozent.

In Bezug auf die Erwerbstätigkeit seien Schulabgänger und zirka fünfzigjährige Arbeitnehmer die Risikogruppen. Als vornehmliche Ziele nannte der Delegationsvorsitzende eine Steuer- und eine Bildungsreform.

Die Zahl der Hochschulabsolventen sei im europäischen Vergleich mit 18 Prozent zu niedrig. Eine Quote von 30 bis 35 Prozent werde angestrebt.

Außerdem wolle man sich darauf konzentrieren, das Erlernen von Fremdsprachen zu verbessern. Der stellvertretende Vorsitzende der Delegation, Stanislaw Brzózka, bezeichnete die Entbürokratisierung der Wirtschaft als ein weiteres Ziel.

Ein Dialog zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Politik zu diesem Thema gestalte sich schwierig. Im Mittelpunkt der Diskussion stünde die Höhe der Löhne, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Arbeitszeit.



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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0023404
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