"DEUTSCHLAND IST EINE SCHLÜSSELFIGUR FÜR UNDP"

Berlin: (hib/WOL-ez) Als "Key-Donor", als Schlüsselfigur unter den Geber-Nationen hat am Mittwochnachmittag der Administrator des Entwicklungsprogrammes der Vereinten Nationen (UNDP), Mark Malloch Brown, die Rolle Deutschlands für dieses Programm unterstrichen.

Brown, erster Nichtamerikaner auf diesem Posten, leitet UNDP seit 1999. Er würdigte in einer Sitzung des Fachausschusses die partnerschaftliche Rolle Deutschlands und die "große Unterstützung", die UNDP durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erfahre.

Mit seinem ausdrücklichen Verständnis für den Beitrag Deutschlands an UNDP ging Brown auf Irritationen ein, die es im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem Beiträgen für UNDP gegeben hatte.

Zur Perspektive von UNDP erläuterte Brown, es seien inzwischen eine Reihe von Reformen eingeleitet worden, um die weltweite Entwicklungszusammenarbeit effektiver und relevanter zu gestalten.

Mit der beginnenden Umsetzung würde auch auf Forderungen reagiert, welche die Geberländer in den vorangegangenen Jahren an die UNDP gerichtet hätten.

Nachdrücklich begrüßte Brown in diesem Zusammenhang die Rolle Deutschlands in einer gemeinsamen Evaluierung der weltweiten UNDP-Aktivitäten.

Den sich bereits abzeichnenden Ergebnissen folgend werde sich UNDP verstärkt der Politikberatung von Entwicklungsländern zuwenden.

Schwerpunkte dabei seien Maßnahmen zur Dezentralisierung unter vorrangiger Beachtung von "good governnance" (guter Regierungsführung) und Armutsbekämpfung.

Mit seinen "komparativen Vorteilen" im internationalen Ansehen und dem Schwerpunkt Politikberatung biete UNDP die erforderliche Basis für die Vielzahl unterschiedlichster Aktivitäten internationaler Zusammenarbeit, um "effektiver und relevanter" zu arbeiten.

Brown begrüßte Bestrebungen der EU, sich als Staatenbund für UNDP zu engagieren und betonte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Bereitschaft von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), diesen Prozess zu unterstützen.

Die Staaten der EU seien bereits jetzt mit einem Gesamtanteil von über 50 Prozent an den Mitgliedsbeiträge von UNDP beteiligt, was die weltweite Arbeit sehr erleichtere.

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