Regierung: Angebot an Krippenplätzen in alten Ländern nicht bedarfsgerecht
Berlin: (hib/MAR) Die Bundesregierung hält das Angebot an Krippenplätzen in Westdeutschland nicht für bedarfsgerecht. Wie sie in ihrer Antwort ( 14/6027) auf die Kleine Anfrage der PDS-Fraktion ( 14/5916) weiter feststellt, standen nach den Ergebnissen der Kinder- und Jugendhilfestatistik Ende 1998 in den alten Bundesländern 58.475 Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder bis zu drei Jahren zur Verfügung. Dies entspreche einer Versorgungsquote von 2,8 Prozent. Nach ihrer Ansicht sei für eine bedarfsgerechte Versorgung eine Quote von 15 Prozent notwendig, so die Regierung. Im Bezug auf Ostdeutschland gehe sie davon aus, dass mit 36,3 Prozent im Jahr 1998 das Angebot an Krippenplätzen bedarfsdeckend sei. Zu den Ursachen für den Rückgang der Krippenversorgung in den neuen Ländern wird in der Antwort erklärt, die Zahl der unter dreijährigen Kinder sei von 1991 mit 471.344 bis 1998 auf 298.386 Kinder zurückgegangen. Auf der Grundlage dieser demographischen Entwicklung hätten die Kommunen die Plätze abgebaut und dem tatsächlichen Bedarf angepasst.
Auch bei der Zahl der Hortplätze für Kinder über sechs Jahre hält die Regierung in den alten Bundesländern eine deutliche Steigerung der Versorgungsquote für erforderlich. In Ostdeutschland hätten dagegen im Jahre 1998 nach der Statistik für 47,7 Prozent der sechs- bis zehnjährigen Kinder Hortplätze zur Verfügung gestanden.