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208/2001
Stand: 25.07.2001
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Über Stellenwert und Zukunft der deutschen Sprache informieren

/Kultur/Große Anfrage

Berlin: (hib/WOL) Die Zukunft der deutschen Sprache ist Gegenstand einer Großen Anfrage ( 14/6659) von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Danach gehört die Sprache zu den herausragenden Kulturgütern eines Volkes und ist das wichtigste Ausdrucks- und Verständigungsmittel der Menschen untereinander. Die Pflege der eigenen Sprache gehöre zur Wahrung der eigenen Identität. Gleichzeitig sei das Beherrschen des Deutschen und das Erlernen anderer Sprachen unverzichtbar für die Verständigung und Integration in Europa. Englisch habe sich in den vergangenen Jahrzehnten zur "lingua franca" entwickelt, dem wichtigsten Verständigungsmittel bei Handel und Gewerbe, im internationalen Wissenschaftsaustausch, in der elektronischen Vernetzung und der Erweiterung des kulturellen Austauschs. Es müsse daher alles getan werden, so die Fraktionen, um durch die Vermittlung von Englischkenntnissen die Zukunftschancen der jungen Generation zu wahren.

Vor diesem Hintergrund wollen die Abgeordneten wissen, welche Aktivitäten und Kooperationen die Bundesregierung im Rahmen des europäischen Jahres der Sprachen 2001 plant. Gefragt wird, was die Regierung unternimmt, um die deutsche Sprache im In- und Ausland zu bewahren, zu pflegen und zu fördern. Dargelegt werden soll, was unternommen wurde, um eine Beibehaltung von Deutsch als Amts- bzw. Arbeitssprache in der EU zu erreichen, und welche Einzelprojekte der EU im europäischen Kontext auch vor allem die deutsche Sprache fördern. Die Fraktionen interessieren sich dafür, ob eine sinkende Bedeutung von Deutsch als internationale Wissenschaftssprache Auswirkungen auf die Attraktivität hat, in Deutschland zu lehren, zu forschen oder an wissenschaftlichen Innovationen zu arbeiten. Die Regierung soll informieren, ob sie wirtschaftliche Nachteile erwartet, wenn die deutsche Sprache in Wirtschaft, Handel und Wissenschaft an Bedeutung verliert. Auskunft wird auch über die Ergebnisse der in Frankreich und Polen erlassenen Sprachschutzgesetze erwartet und darüber, welche Forderungen sich daraus für den Sprachenunterricht in Deutsch und in Englisch an den Schulen ergeben.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_208/02
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