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319/2001
Stand: 07.12.2001
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Mehr Frauen an die Spitze von Wissenschaft und Forschung

/Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/MAR) Frauen sollen in Wissenschaft und Forschung in allen Bereichen und auf allen Ebenen, vor allem in Führungspositionen, gleichberechtigt vertreten sein. Dieses Anliegen formuliert ein von SPD und Bündnis 90/Die Grünen vorgelegter Antrag ( 14/7627). Die Koalitionsfraktionen begrüßen darin, dass die Bundesregierung die Gleichstellung von Frauen und Männern (Gender Mainstreaming) wieder zu einem großen gesellschaftlichen Reformprojekt und einem Schwerpunkt ihrer Politik gemacht hat. Beklagt wird jedoch beispielsweise, dass Deutschland mit einem Frauenanteil von 9,8 Prozent bei den Professorinnen das Schlusslicht in Europa bildet. In den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gebe es sogar nur 5,1 Prozent Frauen in Spitzenpositionen.

Dieser Entwicklung muss nach Ansicht der Antragsteller entgegengewirkt werden. Die Bundesregierung soll deshalb aufgefordert werden, Fortschrittsberichte zur Umsetzung von Chancengleichheit in den außeruniversitären Forschungseinrichtungen, insbesondere in der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) vorzulegen sowie ein gezieltes Stellenprogramm für Wissenschaftlerinnen in den HGF-Zentren aufzulegen. Ferner soll die Regierung unter anderem "mit Nachdruck" dafür eintreten, dass im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU die Strategie des Gender Mainstreaming verstärkt und darauf hingewirkt wird, die Beteiligung von Frauen an Spitzenpositionen der europäischen Forschung deutlich erhöht wird. Darüber hinaus sei bei der Vergabe der Bundesmittel für das Juniorprofessorenprogramm von Bund und Ländern ein Frauenanteil von 40 Prozent anzustreben. Neben dem weiteren zügigen Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten in den Hochschulen und Forschungseinrichtungen fordert die Koalition auch, bei Ausschreibung und Vergabe aller Fördermaßnahmen Gender Mainstreaming zur Auflage zu machen. Schließlich soll die Regierung über die Umsetzung des Gender Mainstreaming in Wissenschaft und Forschung Mitte 2002 berichten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_319/02
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