50 von 125 BSE-Fällen bei amtlichen Untersuchungen festgestellt
Berlin: (hib/VOM) Von den 125 Fällen der Rinderseuche BSE im Jahr 2001 sind 50 bei amtlichen Fleischuntersuchungen geschlachteter Rinder festgestellt worden. Dies teilt die Bundesregierung in Ihrer Antwort (14/9863) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/8653) mit. Von den 45 in diesem Jahr bis zum 24. April festgestellten Fällen seien 17 bei der amtlichen Fleischuntersuchung ermittelt worden, heißt es weiter. Die übrigen Fälle seien im Zuge des "epidemiologischen Überwachungsprogramms" entdeckt worden, so die Regierung. Die Zahl der Untersuchungen mit BSE-Schnelltests der amtlichen Fleischuntersuchung gibt die Regierung bei den über 30 Monate alten Rindern für 2001 mit 1,48 Millionen und für die Zeit von Januar bis April 2002 mit knapp 583 000 an. 2001 seien zudem über 44.000 und von Januar bis April 2002 gut 9 000 Rinder ohne Altersangabe untersucht worden. Die Zahl der über 30 Monate alten untersuchten Rinder beim epidemiologischen Überwachungsprogramm beziffert die Regierung für 2001 auf knapp 131 000 und für Januar bis April 2002 auf gut 62.000. Hinzu kämen hier für 2001 über 46.000 und für Januar bis April 2002 über 1.700 untersuchte Rinder ohne Altersangabe. Wie aus der Antwort zudem hervorgeht, wurden 2001 über 426.000 und von Januar bis Ende April 2002 über 273.000 unter 24 Monate alte Rinder mit BSE-Schnelltests untersucht. Die Zahl der zwischen 24 und 30 Monate alten in Deutschland untersuchten Rinder beträgt danach für 2001 mehr als 740.000 und von Januar bis Ende April 2002 knapp 169.000. Im Zuge dieser Untersuchungen seien bei den 24 bis 30 Monate alten Rindern zwei BSE-Fälle festgestellt worden, während es bei den unter 24 Monate alten Rindern keinen BSE-Fall gegeben habe.
Die Regierung teilt ferner mit, dass die Diagnostik zum Nachweis von BSE im Rinderhirn in Deutschland im Mai dieses Jahres in einem Ringversuch mit 58 deutschen zugelassenen Laboratorien erstmals kontrolliert worden sei. Dazu hätten die Laboratorien kodierte Hirnmaterialien mit unterschiedlichem BSE-Erregergehalt bekommen, um sie mit dem derzeit in Deutschland lizenzierten Schnelltests zu prüfen. Den Labors seien konzentrierte und auch "grenzwertige" BSE-Proben zur Verfügung gestellt worden. Dabei habe sich gezeigt, dass selbst die grenzwertigen Proben sehr gut erkannt worden seien. Das Ergebnis diene als Basis für künftige Qualitätskontrollen der BSE-Diagnostik in Deutschland, so die Regierung.