Regierung erwartet für 2003 Wirtschaftswachstum von einem Prozent

Wirtschaft und Arbeit/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung erwartet im Jahresdurchschnitt 2003 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von real rund einem Prozent. Dies geht aus ihrem Jahreswirtschaftsbericht mit dem Titel "Allianz für Erneuerung - Reformen gemeinsam voranbringen" (15/372) hervor, der jetzt dem Parlament zugeleitet wurde. Im Verlauf des Jahres erwartet die Regierung eine konjunkturelle Erholung. Das Prognosespektrum liege zwischen 0,6 und 1,1 Prozent. Auf dem Arbeitsmarkt werde sich die Belebung erst im späteren Jahresverlauf bemerkbar machen. Voraussetzung für eine Verbesserung der Situation sei, wachstums- und stabilitätsorientierte Wirtschaftspolitik sowie strukturelle Reformen zu kombinieren, um eine Dynamik in Gang zu setzen, die zu steigenden Investitionen und Gewinnen, höherer Beschäftigung, stärkerer Konsumnachfrage und damit zu mehr Wachstum führt. Bei den verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte nimmt die Regierung einen Anstieg von rund zwei Prozent an. Sie rechnet ferner mit einem realen Anstieg des privaten Konsums von 0,75 Prozent. Die Verbraucherpreise werden nach Einschätzung der Regierung wie im vorigen Jahr stabil sein.

Entscheidende sei, dass Verbraucher und Investoren das Vertrauen die wirtschaftliche Entwicklung und die Reformfähigkeit Deutschlands zurückgewinnen, heißt es in dem Bericht. Die Regierung ruft daher alle gesellschaftlichen Gruppen und gesamtwirtschaftlichen Akteure auf, in einer "Allianz für Erneuerung" daran mitzuwirken. Im Konsens mit allen Beteiligten könne eine rasche Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. Die Bundesregierung werde dafür auch das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit in neuen Strukturen fortführen.