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004/2004
Stand: 12.01.2004
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Fünf bis acht Millionen Menschen leiden unter chronischen Schmerzen

Gesundheit und Soziale Sicherung/Antwort

Berlin: (hib/RAB) In der Bundesrepublik leiden Schätzungen zur Folge fünf bis acht Millionen Menschen unter behandlungsbedürftigen chronischen Schmerzen. Von diesen benötigten bis zu 20 Prozent eine spezielle Schmerztherapie. Laut Antwort der Regierung ( 15/2295) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 15/2227) gibt es keine belastbaren Zahlen für Kinder, die unter chronischen Schmerzen leiden. Expertenschätzungen zufolge litten etwa 350.000 Kinder an Migräneattacken. Nach dieser Schätzung sei die Zahl an Kindern, die unter funktionellen Bauchschmerzen leiden, hoch. Von Krebs- bzw. Tumorschmerzen seien in Deutschland nach Schätzungen etwa 600 Kinder betroffen. Die volkswirtschaftlichen Kosten, die in Folge der chronischen Schmerzen entstehen, würden von Experten auf jährlich 20 bis rund 29 Milliarden Euro taxiert, heißt es in der Antwort weiter. Die Behandlung, Rehabilitation und vorzeitige Berentung von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen verursache nach anderen Schätzungen Kosten in Höhe von rund 25 Milliarden Euro. Nach Angaben der Regierung ist die Versorgung von chronischen Schmerzpatienten in Deutschland nicht überall optimal. Oftmals sei die dosierte Menge von Schmerzmitteln zu gering, und die Informationen der Patienten über die Einnahmemodalitäten seien mangelhaft. Weiter schreibt die Regierung, ihr lägen über das Ausmaß der Verwendung von Cannabis in der Schmerztherapie keine Informationen vor. Grundsätzlich könne Dronabinol, ein Inhaltsstoff von Cannabis, der im Betäubungsmittelgesetz als verkehrs- und verschreibungsfähig eingestuft werde, verschrieben werden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_004/01
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