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014/2004
Stand: 20.01.2004
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FDP: Freisetzungsversuch mit transgenen Apfelsorten starten

Verbraucherschutz/Antrag

Berlin: (hib/POT) Die Bundesregierung soll die Bundesanstalt für Züchtungsforschung anweisen, das Genehmigungsverfahren für einen Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg mit dem Ziel wieder aufnehmen, den Versuch wie ursprünglich geplant in diesem Jahr zu beginnen. Dies fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag ( 15/2352). Die Bundesregierung hatte ihre Entscheidung, keinen Freilandversuch mit transgenen Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg vorzunehmen und den entsprechenden Antrag ruhen zu lassen, im Dezember und Januar in Antworten ( 15/2079, 15/2179) auf Kleine Anfragen von FDP ( 15/1942) und CDU/CSU ( 15/2044) damit begründet, dass "Vorhaben dieses Inhalts und Umfangs nicht ohne Akzeptanz der Bevölkerung und der Obstbauern in den betreffenden Regionen getroffen und alternative Methoden zunächst ausgeschöpft werden sollen". Den Angaben der FDP zufolge hatte dagegen ein Sachverständigengremium des für die Zulassung zuständigen Robert-Koch-Instituts im Oktober letzten Jahres empfohlen, den Versuch unter der Auflage zu genehmigen, dass dieser zunächst auf zehn Jahre begrenzt und durch eine Begleitforschung, insbesondere zu einer möglichen Allergenität der Äpfel, ergänzt wird. Von dem Ergebnis dieser Forschungen sollte eine weitere Fortsetzung der Versuche abhängig gemacht werden.

Laut FDP führen die durch Feuerbrand, Apfelschorf und Apfelmehltau ausgelösten bakteriellen und pilzlichen Erkrankungen zu hohen Ertragseinbußen bei Kernobstarten wie Apfel, Birne und Quitte. In den letzten Jahrzehnten seien zwar auf konventionellem Wege Apfelsorten mit hoher Resistenz gezüchtet worden. Diese seien aber nur für bestimmte lokale Anbaugebiete und spezielle obstbauliche Produktionsformen von Bedeutung. Seit 1997 sei an der Bundesanstalt für Züchtungsforschung in Pillnitz an der Entwicklung transgener Apfelbäume gearbeitet worden, um die Resistenz der Pflanzen gegen die genannten Erkrankungen zu verbessern. Mit dem geplanten Freilandversuch sollte überprüft werden, ob die neuen, gentechnisch vermittelten Resistenzen gegen die Erreger Feuerbrand, Mehltau und Apfelschorf wirksam sind und somit neue Perspektiven bei der Bekämpfung dieser Apfelkrankheiten eröffnen können.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_014/03
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