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027/2004
Stand: 03.02.2004
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SPD und Grüne wollen stärkere Förderung der deutschen Raumfahrt

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/BES) Die Bundesregierung soll das nationale Raumfahrtprogramm perspektivisch stärken. Dies fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem gemeinsamen Antrag ( 15/2394). Raumfahrtforschung sei als Quell und Motor wissenschaftlicher und technologischer Entwicklung von zentraler Bedeutung und habe einen großen und weiter wachsenden Stellenwert für Wirtschaft und Arbeitsmarkt, schreiben die Antragsteller in der Begründung. Deutschland halte in der Raumfahrt zwar dem internationalen Vergleich wissenschaftlich und technologisch stand, unterstreichen die Koalitionsfraktionen in ihrem Antrag. Die nationale Raumfahrtpolitik müsse jedoch dem Wandel von der technologiegetriebenen zur anwendungsorientierten Politik weiterhin Rechnung tragen. Daher sollten die von der Raumfahrtpolitik fachlich betroffenen Bundesministerien die Chancen der Raumfahrt effektiver ergreifen und sich an entsprechenden Projekten angemessen beteiligen. Voraussetzung dafür sei eine optimale Abstimmung zwischen den jeweiligen Ressorts. Die Antragsteller fordern die Bundesregierung auf, ihre programmatischen Zielsetzungen im nationalen Weltraumprogramm neu zu justieren und dadurch die deutschen Kernfähigkeiten bei der Neustrukturierung der europäischen Forschungslandschaft nachhaltig abzusichern. Ein starkes nationales Weltraumprogramm sei ein effizientes Instrument zur Sicherung strategisch bedeutender Kapazitäten und Kompetenzen am Standort Deutschland. Notwendig ist aus der Sicht der Parlamentarier auch, deutsche und europäische Projekte, Programme und Initiativen besser miteinander zu verzahnen, damit die vorhandenen Ressourcen effizient genutzt werden können. Die Bundesregierung solle außerdem insbesondere junge Menschen für die Raumfahrt begeistern und sie dazu motivieren, natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge zu belegen und Berufe im Raumfahrtbereich zu ergreifen. Die Parlamentarier fordern darüber hinaus eine engere Zusammenarbeit zwischen der europäischen Weltraumorganisation ESA und der Europäischen Union und gehen auch auf die Probleme der Finanzierung der ESA ein. Deutschland als zweitgrößter Betragszahler solle seine Interessen bei zukünftigen Entscheidungen entsprechend durchsetzen.
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_027/02
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