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Stand: 01.02.2002
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Hinsken: Der ägyptische Tourismus verdient unsere Unterstützung

In dieser Woche befand sich eine achtköpfige Parlamentarierdelegation des Ausschusses für Kultur, Information und Tourismus der ägyptischen Nationalversammlung unter Leitung seiner Vorsitzenden Frau Fayda Kamel zu tourismuspolitischen Gesprächen in Deutschland. Hintergrund des Besuches ist der Rückgang der deutschen Ägyptenurlauber nach dem 11. September. Auf dem Programm standen Gespräche mit Vertretern der Tourismuswirtschaft, der Reisebürobranche, leitenden Beamten des Wirtschafts- und Außenministeriums sowie den tourismuspolitischen Sprechern und weiteren Abgeordneten der Bundestagsfraktionen. Hierzu erklärt der Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages, Ernst Hinsken (CDU/CSU):

"Es ist erfreulich, dass sich die Situation im ägyptischen Tourismus mittlerweile leicht gebessert hat. Schon im Dezember haben sich erste positive Trends gezeigt, wie die Delegationsleiterin berichtete. Für die Osterferien und den Sommer erwarte man daher eine weitere Erholung und bis zum Ende des Jahres eine Normalisierung des Geschäfts. Diese Prognose wurde auch von Seiten eines großen deutschen Reiseveranstalters bestätigt, der darauf hinwies, dass die Buchungen für Ägypten um 21 Prozent zugelegt hätten. Ägypten habe zudem erfolgreich bewiesen, dass es gut mit Krisen fertig werde. Hinsken und andere Teilnehmer auf deutscher Seite verwiesen darauf, dass natürlich schon die Nähe zu den Krisengebieten des Nahen Ostens viele Urlauber abschrecke. Dem, so die Delegationsleiterin, Fayda Kamel, werde Ägypten durch eine umfangreiche Marketingkampagne im Fernsehen und großen Magazinen entgegenwirken, um eine Vertrauensbrücke zu bauen. Schließlich ist der Tourismus die Hauptdevisenquelle des Landes.

Die politischen Beziehungen zwischen Ägypten und Deutschland sind von langjähriger, intensiver, wirtschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit sowie durch hochrangigen Besuchsaustausch gekennzeichnet. Die Deutschen haben traditionell ein großes Interesse an ägyptischer Geschichte und Kultur. Sowohl bei Kulturtouristen wie bei Sportbegeisterten, z.B. Tauchern, steht Ägypten außerordentlich hoch im Kurs. Davon zeugt die Zahl von rund 800 000 deutschen Urlaubern, die im Jahr 2000 an den Nil reisten. Im selben Jahr brachten 5,5 Millionen Urlauber Devisen im Wert von 4,3 Milliarden US-Dollar ins Land. Schon im letzten Jahr wäre die Eine-Million-Marke bei den deutschen Urlaubern erreichbar gewesen, wenn nicht der 11. September die positiven Erwartungen zunichte gemacht hätte. Ägypten stand aber mit diesen Besuchereinbruch nicht allein. Weltweit ist die Zahl der Touristen im letzten Quartal 2001 um 11 Prozent gesunken."

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/presse/2002/pz_0202011
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