Humanitäre Hilfe für Nordkorea
Deutsch-koreanische Parlamentariergruppe, Auswärtiges
Amt und Nichtregierungsorganisationen organisieren
Medikamentenspende für Nordkorea.
Mit großer Freude und Dank ist in diesen Tagen im
Kreiskrankenhaus Pyöksöng in Nordkorea eine
Medikamentenspende aus Deutschland entgegengenommen worden.
Im Mai diesen Jahres hatte sich eine Delegation der
deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe unter Leitung des
Vorsitzenden MdB Hartmut Koschyk ein Bild von dem Besorgnis
erregenden Zustand des Krankenhauses gemacht. Die
Bundestagsabgeordneten kündigten entsprechende Hilfen
an.
Initiiert von der Stuttgarter Bundestagsabgeordneten Erika
Reinhardt, Mitglied des Bundestagsausschusses für
wirtschaftliche Zusammenarbeit, gelang es in diesen Tagen gemeinsam
mit dem Auswärtigen Amt und dem Deutschen Institut für
ärztliche Mission eine umfangreiche Medikamentenspende zu
überreichen. Darüber hinaus konnte mit Hilfe von Cap
Anamur der Operationssaal renoviert werden: Der gestampfte
Lehmboden wurde gefließt, neue OP-Tische und OP-Lampen
installiert. Schließlich errichtete die deutsche
Welthungerhilfe ein Gewächshaus zur Versorgung der
Patientenküche.
"Die Hilfen für das Kreiskrankenhaus Pyöksöng sind
ein fantastisches Beispiel dafür, wie Institutionen des Bundes
und Nichtregierungsorganisationen mit unbürokratischem Eifer
schnelle humanitäre Hilfe leisten können", zeigte sich
Erika Reinhardt erfreut.
Das Krankenhaus bleibt aber auf weitere Hilfen von außen
angewiesen, auch weil Cap Anamur aus seiner Tätigkeit in
Nordkorea ausgestiegen ist. Nach wie vor ist die Ausstattung in
Pyöksöng unzulänglich. Es fehlen u. a.
funktionierende Sterilisationsgeräte.
"Deshalb begrüßt die deutsch-koreanische
Parlamentariergruppe die Absicht der Deutschen Botschaft in
Nordkorea, das hier erfolgreich begonnene Projekt
fortzuführen", so MdB Hartmut Koschyk.
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