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Stand: 16.10.2003
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Bundestagspräsident Thierse: Moralische und materielle Entschädigung der Opfer in Peru

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse kam heute mit dem Vorsitzenden der Kommission für Wahrheit und Versöhnung in Peru, Professor Salomón Lerner, zu einem ausführlichen Gespräch zusammen. Die Kommission legte nach zweijähriger Arbeit im August 2003 dem Kongress und der Regierung in Peru ihren Bericht über die Menschenrechtsverletzungen der Jahre 1980 bis 2000 in dem lateinamerikanischen Land vor.

Bundestagspräsident Thierse informierte sich über die konkreten Konsequenzen aus dem vorliegenden Bericht, der hauptsächlich die ohnehin arme, indigene Bevölkerung als Opfer von terroristischer Verfolgung und staatlicher Unterdrückung ausweist. Er machte deutlich, dass sowohl die strafrechtliche Verfolgung der Täter als auch staatliche Entschädigungsleistungen von zentraler Bedeutung für die Aufarbeitung und Versöhnung innerhalb der peruanischen Gesellschaft seien.

Sowohl die moralische als auch die materielle Entschädigung der Opfer und ihrer Hinterbliebenen müsse oberste Priorität haben, denn die Traumatisierung und die Armut der überwiegend in den ländlichen Gebieten lebenden Indios sei unvorstellbar. Es sei wichtig, den Opfern ihren Wert als Mensch zurückzugeben, sagte Thierse.

Thierse sicherte seine Unterstützung dabei zu, im Rahmen der internationalen Entschuldung Perus Gelder unmittelbar zur Armutsbekämpfung in den ländlichen Regionen einzusetzen.

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/presse/2003/pz_0310166
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