Bundestagspräsident Wolfgang Thierse kommentiert Langzeitstudie zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland
Unmittelbar vor der Debatte im Deutschen Bundestag zum Kampf
gegen Antisemitismus, die am Donnerstag 11. Dezember, ca. 11.30 Uhr
vorgesehen ist, wird Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
gemeinsam mit dem Konflikt- und Gewaltforscher Prof. Wilhelm
Heitmeyer die Studie "Deutsche Zustände 2" vorstellen.
Die Wissenschaftler befragen über einen Zeitraum von zehn
Jahren 3000 Menschen zu ihren Einstellungen gegenüber
Ausländern, Fremden und Minderheiten. Im vergangenen Jahr hat
der renommierte Wissenschaftler Prof. Heitmeyer das Syndrom der
"Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" konstatiert.
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der sich seit vielen
Jahren mit dem Problem des Rechtsextremismus beschäftigt, wird
eine politische Einschätzung der neusten Erkenntnisse geben.
"Wir müssen die Ergebnisse der Untersuchungen sehr
ausführlich studieren, denn es bestätigt sich zunehmend,
dass antisemitische, rechtsextreme und fremdenfeindliche
Einstellungen aus der Mitte der Gesellschaft kommen", erklärt
Thierse.
Die Pressekonferenz findet statt am Donnerstag, 11. Dezember
2003, 9.45 Uhr, in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft
(Friedrich-Ebert-Platz) Raum Bonn.
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