Chinareise soll Fortschritte bei Menschenrechten bringen(mr) Bundeskanzler Gerhard Schröder soll seine Reise in die Volksrepublik China dazu nutzen, der chinesischen Regierung "unmissverständlich" klarzumachen, dass Fortschritte im Bereich der Menschenrechte eine "unerlässliche Voraussetzung" für den weiteren Ausbau der deutschchinesischen Beziehungen sind. Das verlangt die F.D.P.Fraktion in einem Antrag (14/1874) vom 2. November. Auch erreicht werden soll, dass die chinesische Regierung aufgefordert wird, den von ihr gezeichneten UNPakt über bürgerliche und politische Rechte "baldmöglichst" zu ratifizieren sowie die im Rahmen des Kooperationsabkommens mit der UNMenschenrechtskommissarin übernommene Verpflichtung zur Ausarbeitung eines nationalen Aktionsplanes zur Umsetzung des Paktes zu erfüllen. Nach dem Willen der Liberalen soll der Kanzler in den Gesprächen mit der chinesischen Führung insbesondere die Zunahme willkürlicher Verhaftungen und Inhaftierungen von Menschenrechtlern zur Sprache bringen und die chinesische Seite zur Freilassung aller politischen Gefangenen auffordern. Auch müsse der chinesischen Führung klargemacht werden, dass nach deutschem und europäischem Völkerrechtsverständnis die Anmahnung menschenrechtlicher Mindeststandards spätestens seit der UNWeltkonferenz für Menschenrechte 1993 nicht länger eine "Einmischung in innere Angelegenheiten" darstellt. |