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Dezember 11/1999
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SPORTBERICHT

Sport hilft bei Integration

(sp) Sport hat eine große Bedeutung für die Integration unterschiedlicher Gruppen und Schichten, als Möglichkeit zur Entfaltung der Persönlichkeit und als Vermittler wichtiger Elemente des Zusammenlebens, erklärt die Bundesregierung in ihrem 9. Sportbericht (14/1859).

Die Regierung führt aus, mit mehr als 26 Millionen Mitgliedern in über 85.000 Sportvereinen sei der Sport in Deutschland "im doppelten Sinne des Wortes" eine Volksbewegung. Auch werde der Sport als Wirtschaftsfaktor immer bedeutsamer. Nach "sehr vorsichtiger Schätzung" entfielen mehr als 1,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts auf den Sport. Das sportspezifische Produktionsvolumen beträgt laut Bericht mehr als 28 Milliarden DM. Die Regierung betont, sie verfolge eine konsequente Politik gegen Doping im Sport, und das Anti­Doping­System sei weiter optimiert worden. Zu nennen sei in diesem Zusammenhang die Änderung des Arzneimittelgesetzes, das 1999 in Kraft getreten sei. Damit würden Verstöße gegen das Dopingverbot mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder Geldstrafen geahndet und die Abgabe bzw. Anwendung von Dopingmitteln bei Minderjährigen mit Freiheitsstrafen von einem bis zu zehn Jahren.

Die Regierung erwartet von den Verantwortlichen im deutschen Sport, dass sie international als "Schrittmacher des Kampfes gegen Doping und für ein weltweit gleichwertiges Kontrollniveau" wirken. In der Unterrichtung äußert sie sich kritisch zu dem stetigen Anstieg der Zahl der internationalen Wettkämpfe im Hochleistungssport. Diese belasteten die Athleten immer stärker und verkürzten die notwendigen Regenerationszeiten.

Ein Teil der Unterrichtung befasst sich mit dem Behindertenleistungssport, in dem Deutschland zu den führenden Nationen gehöre. So erzielten die Sportler unter anderem bei den Paralympics 1994,1996 und 1998 den 2. Platz in der inoffiziellen Nationenwertung. Für die nähere Zukunft werde eine weitere Verbesserung der Nachwuchsförderung und der Öffentlichkeitsarbeit der Behinderten­Sportverbände angestrebt.

Im Übrigen spiele der Sport auch bei der Integration von Aussiedlern eine enorme Rolle. Im August 1989 habe der Bundesinnenminister die von der Regierung initiierte und geförderte Aktion des Deutschen Sportbundes "Sport mit Aussiedlern" eröffnet. Seit 1990 habe die Regierung für dieses Projekt Haushaltsmittel in Höhe von 71,55 Millionen bereitgestellt. Die Aktion richte sich vornehmlich an jugendliche Aussiedler, um diesen den Zugang zum Vereinsleben zu erleichtern.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9911/9911048b
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