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April 04/2000
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Lebensbegleitendes Lernen fördern

(bf) Ein Aktionsprogramm "Lebensbegleitendes Lernen für alle" fordern SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (14/3127). Dies sei eine Querschnittsaufgabe, die gemeinsam von Bund, Ländern, Bildungseinrichtungen, Sozialpartnern, Betrieben, Arbeitsverwaltung, Kommunen und anderen Akteuren zu verwirklichen sei. Den Kern des Aktionsprogramms solle das geplante Bundesprogramm "Netzwerke Lebensbegleitendes Lernen" bilden, für das die Bundesregierung ab dem Jahr 2000 jeweils 8 Millionen DM für zunächst fünf Jahre bereitstellen will.

Dem Antrag zufolge befinden sich Gesellschaft und Wirtschaft in einem rasanten, vor allem technologisch bedingten Strukturwandel. Wissensbestände wüchsen und veralteten immer schneller. Lebenslanges, lebensbegleitendes Lernen werde zu einer wesentlichen Voraussetzung, um im Beruf und als Staatsbürger bestehen zu können, und zum zentralen Charakteristikum der sich anbahnenden "Informations- und Wissensgesellschaft". Die Ära der Lebensberufe neige sich dem Ende zu, so die Koalitionsfraktionen. Es sei erforderlich, neue Kompetenzen zu erwerben sowie bestehende zu erhalten und sie kontinuierlich an neue Anforderungen anzupassen.

SPD und Bündnisgrüne halten es deshalb für geboten, die Weiterbildung aus- sowie strukturelle und qualitative Defizite in diesem Bereich abzubauen. Erreicht werden solle dies bespielsweise durch mehr Transparenz auf dem Weiterbildungsmarkt, verbesserte Beratung, neue Lernformen und Lernarrangements, geeignete Finanzierungsinstrumente und -systeme sowie erleichterten Zugang zu Weiterbildungsangeboten. Eigenverantwortung und Selbststeuerung der Lernenden müssten gefördert werden. Weiter soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen der von der Bundesregierung regelmäßig erstellte Berufsbildungsbericht künftig einen umfassenden Bericht über die Entwicklung des Weiterbildungsbereichs enthalten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0004/0004035b
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