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09/2001
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HOCHSCHULEN UND WISSENSCHAFTSEINRICHTUNGEN

Standort Deutschland international attraktiver und leistungsfähiger machen

(bf) Die internationale Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Deutschland für ausländische Studierende und junge Wissenschaftler soll gestärkt werden. Dieses Ziel formulieren SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (14/6209), den der Bildungs- und Forschungsausschuss am 17. Oktober mit den Stimmen der Koalition gegen die Stimmen von CDU/CSU und FDP bei Enthaltung der PDS angenommen hat.

Nach Ansicht der Antragsteller stellen die Globalisierung der ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Entwicklung sowie die internationale Vernetzung von Wissenschaft und Forschung zunehmend eine Herausforderung für nationale Bildungs- und Forschungssysteme dar. Deshalb sei es wichtig, eine offene und globale wissenschaftliche Kommunikation zu gewährleisten und die internationale akademische Zusammenarbeit zu sichern. Zu diesem Zweck müssten die Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen nachhaltig in die Lage versetzt werden, attraktive Studien- und Arbeitsbedingungen für ausländische Studierende und Wissenschaftler anzubieten. Der Anteil der Studierenden, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, soll nach dem Willen der Koalition in den nächsten fünf Jahren um 50 Prozent von jetzt 105.000 auf 150.000 bis 160.000 gesteigert werden. Gleichzeitig soll der Anteil der zeitweilig im Ausland studierenden und wissenschaftlich arbeitenden Deutschen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf 20 Prozent verdoppelt werden. Um diese Ziele zu erreichen, sollen etwa die Bachelor- und Masterstudiengänge ausgebaut, die Hochschulbibliotheken modernisiert und digitalisiert sowie die internationale Kooperation bei Studienabschlüssen verstärkt werden. Gleichzeitig fordert die Koalition, Stipendien auszubauen und eine gemeinsame Initiative von Industrie und Wirtschaft für ein Patenschaftsprogramm ins Leben zu rufen.

Keine Mehrheit fanden im Ausschuss dagegen drei Anträge der FDP (14/3339, 14/5250,14/6445). Diese hatte sich dafür eingesetzt, im nationalen Interesse die Position Deutschlands auf dem globalen Bildungsmarkt zu stärken, das Studienangebot der Hochschulen stärker zu internationalisieren und die Präsenz des Studien- und Forschungsstandorts Deutschland im Ausland zu erhöhen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0109/0109068a
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