Streifzug durch die
Geschichte
1929/30 - Radikalisierung
Reichspräsident Paul von Hindenburg (links) und Adolf Hitler am 30.Januar 1933.
© dpa
1929 ist das Jahr der Weltwirtschaftskrise.
Diese trifft Deutschland mit unerwarteter Härte und führt
rasch auch zu einer politischen Krise. Die letzte große
Koalition unter Reichskanzler Hermann Müller (SPD) scheitert
1930 an der Beitragshöhe zur Arbeitslosenversicherung. Aus den
Wahlen 1930 gehen die anti-demokratischen Parteien als klare Sieger
hervor. Während die kommunistische KPD ihre Mandate von 54 auf
77 steigern kann, gelingt den Nationalsozialisten sogar eine
Steigerung von 12 auf 107 Mandate. Damit verlieren die
demokratischen Parteien der Weimarer Koalition endgültig
ihren politischen Einfluss.
Da im Reichstag keine regierungsfähigen Mehrheiten mehr zustande kommen, ernennt Reichspräsident von Hindenburg Reichskanzler ohne Rücksicht auf das Parlament. Brüning, von Papen und von Schleicher haben keine parlamentarischen Mehrheiten. Sie sind auf das Notverordungsrecht des Reichspräsidenten angewiesen.
Dieses präsidiale Regierungssystem führt schrittweise zur Aushöhlung der parlamentarischen Demokratie. Die Schwäche des Parlamentes und die Abhängigkeit des Kanzlers vom Präsidenten erinnern stark an die vorrepublikanische Regierungspraxis der Kaiserzeit.
Zudem eskaliert die Wirtschaftskrise. 1932 gibt es mehr als sechs Millionen Arbeitslose. Bei den Wahlen im selben Jahr werden die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler mit 230 Mandaten zur stärksten Partei im Reichstag.
Soll Adolf Hitler neuer Reichskanzler werden? Reichspräsident von Hindenburg zögert. Hitlers rechtsradikale Ansichten sind bekannt. Doch die Berater des Präsidenten glauben dessen politische Ansichten durch die konservativen Minister an seiner Seite kontrollieren zu können.
Erst als dem Präsidenten nahestehende Interessengruppen wie Großagrarier, Großindustrie und Hochfinanz - die alten Eliten aus der Kaiserzeit - zuraten, beauftragt er Adolf Hitler mit der Regierungsbildung und ernennt ihn am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Hitler erwirkt daraufhin die Auflösung des Reichstags und Neuwahlen.
Einen Monat später der willkommene Anlass: In der Nacht vom 27. zum 28. Februar 1933 steht der Reichstag in Flammen. Damit beginnt Hitlers Machtergreifung.
Da im Reichstag keine regierungsfähigen Mehrheiten mehr zustande kommen, ernennt Reichspräsident von Hindenburg Reichskanzler ohne Rücksicht auf das Parlament. Brüning, von Papen und von Schleicher haben keine parlamentarischen Mehrheiten. Sie sind auf das Notverordungsrecht des Reichspräsidenten angewiesen.
Dieses präsidiale Regierungssystem führt schrittweise zur Aushöhlung der parlamentarischen Demokratie. Die Schwäche des Parlamentes und die Abhängigkeit des Kanzlers vom Präsidenten erinnern stark an die vorrepublikanische Regierungspraxis der Kaiserzeit.
Zudem eskaliert die Wirtschaftskrise. 1932 gibt es mehr als sechs Millionen Arbeitslose. Bei den Wahlen im selben Jahr werden die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler mit 230 Mandaten zur stärksten Partei im Reichstag.
Soll Adolf Hitler neuer Reichskanzler werden? Reichspräsident von Hindenburg zögert. Hitlers rechtsradikale Ansichten sind bekannt. Doch die Berater des Präsidenten glauben dessen politische Ansichten durch die konservativen Minister an seiner Seite kontrollieren zu können.
Erst als dem Präsidenten nahestehende Interessengruppen wie Großagrarier, Großindustrie und Hochfinanz - die alten Eliten aus der Kaiserzeit - zuraten, beauftragt er Adolf Hitler mit der Regierungsbildung und ernennt ihn am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Hitler erwirkt daraufhin die Auflösung des Reichstags und Neuwahlen.
Einen Monat später der willkommene Anlass: In der Nacht vom 27. zum 28. Februar 1933 steht der Reichstag in Flammen. Damit beginnt Hitlers Machtergreifung.
Quelle:
http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/streifzug/g1929/g1929_6