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Debatte
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Wortlaut der Reden, die zu Protokoll gegeben wurden

Günther Friedrich Nolting, FDP Doris Odendahl, SPD >>

Die Kollegen Thierse (SPD), Schäuble (CDU) und Lüder (FDP) haben heute für mich überzeugend die Argumente aufgezeigt, die für Berlin sprechen. Ich will mich dem ohne Vorbehalt anschließen.

Deshalb gestatten Sie mir noch eine persönliche Anmerkung: Der Bonner Oberbürgermeister Daniels erklärte im Juni 1989, also keine fünf Monate vor Öffnung der Mauer, beim Besuch Gorbatschows in Bonn: »Gerade wir Bonner sind uns bewußt, daß unsere Stadt die Aufgabe als Hauptstadt nur stellvertretend für Berlin so lange wahrnimmt, bis eine Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit möglich ist.«

Wir alle haben gejubelt, auch ich; denn dies war inhaltlich genau die Meinung, die wir über Jahrzehnte hinweg vertreten und bei jeder Feierstunde zum 17. Juni vorgetragen haben. Heute können wir nun dieses Versprechen einlösen. Ich werde deshalb für Berlin als Parlaments- und Regierungssitz stimmen. Auch dies ist für mich ein Stück Glaubwürdigkeit in der Politik.

Ich stimme für Berlin, obwohl ich Abgeordneter aus Nordrhein-Westfalen bin; dabei bin ich mir aller möglichen Konsequenzen bewußt. Ich stimme für Berlin, weil ich als Abgeordneter des Deutschen Bundestages nicht nur Verantwortung für meinen Wahlkreis und das Land Nordrhein-Westfalen, sondern für unser gesamtes Land, einschließlich der neuen Bundesländer, trage.

Doris Odendahl, SPD >>
Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/berlin/debatte/bdr_166
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