Tarifelastizitäten sagen nichts über die Höhe der Steuerbelastung
Berlin: (hib/VOM) Tarifelastizitäten geben keine Auskunft über die Höhe der Steuerbelastung. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/5123) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion ( 14/5025). Bei dem progressiven Einkommensteuertarif steige für alle Steuerzahler bei einer Erhöhung des zu versteuernden Einkommens um ein Prozent die Steuerbelastung prozentual stärker an. Die Tarifelastizität sei also größer als eins, so die Regierung. Bei niedrigen Einkommen wirke die indirekte Progression auf Grund des Grundfreibetrages besonders stark, so dass hier die Tarifelastizität höher sei als bei den höheren Einkommen. Eine sozial orientierte Steuerpolitik, die den Schwerpunkt der Tarifentlastungen bei den unteren und mittleren Einkommen setze, erhöhe die Elastizität vor allem bei den unteren Einkommen. Wenn die Steuerbelas
tung für die niedrigen Einkommen prozentual stärker als für höhere Einkommen gesenkt werde, müsse sich bei Einkommenssteigerungen der Belastungsanstieg verstärken, heißt es in der Antwort. Am höchsten sei die Elastizität beim Übergang vom Grundfreibetrag zum Eingangssteuersatz.