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112/2001
Stand: 18.04.2001
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Forschungskonzept zu BSE und verwandten Krankheiten in Vorbereitung

/Bildung und Forschung/Antwort

Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung strebt an, die Forschung im Zusammenhang mit BSE, Scrapie, Creutzfeld-Jakob-Krankheit und verwandten Krankheitsformen aus dem Bereich der Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) stärker zu koordinieren. Derzeit erarbeite ein Bund-Länder-Koordinierungsgremium zu diesem Zweck ein nationales TSE-Forschungskonzept, so die Regierung in ihrer Antwort ( 14/5869) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion

( 14/5592). Laut Regierung sind trotz intensiver internationaler Anstrengungen viele Fragestellungen zu TSE-Erkrankungen noch nicht ausreichend geklärt. Forschungsbedarf werde vor allem bei Fragen der Prävention, des Verbraucherschutzes und der Epidemiologie, bei der Diagnostik solcher Krankheiten, bei Übertragung, Krankheitsverlauf und Natur des Erregers sowie bei der Therapieforschung zu humanen TSE-Erkrankungen gesehen.

Wie aus der Antwort zudem hervorgeht, haben Forschungsaktivitäten deutscher Arbeitsgruppen in den vergangenen Jahren wichtige Beiträge zu einem vertieften Verständnis der TSE-Erkrankungen geliefert. Schwerpunkte der Aktivitäten seien unter anderem die Frühdiagnostik von Creutzfeld-Jakob-Krankheit, Scrapie oder BSE sowie die Erforschung der grundlegenden Mechanismen solcher Krankheiten. Im Rahmen der Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sei im Gesundheitsforschungsprogramm ein interdisziplinärer Forschungsverbund zu TSE mit insgesamt 9,7 Millionen DM zwischen 1994 und 2001 gefördert worden. Weiterhin werde im Rahmen dieses Programms das "Deutsche Referenzzentrum ZNS" (brain net) mit insgesamt 8,5 Millionen DM (1999 bis 2003) unterstützt. In "brain net" würden Gewebematerialien von an neurodegenerativen Erkrankungen verstorbenen Patienten archiviert und der Wissenschaft zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Proben von Creutzfeld-Jakob-Patienten würden hierbei berücksichtigt. Das BMBF habe zudem im Rahmen anderer Fachprogramme Einzelprojekte zur Diagnostik von TSE-Erkrankungen mit insgesamt 1,8 Millionen DM gefördert. Außerdem seien im Bereich des Verbraucherschutzministeriums zwischen den Jahren 1993 und 2000 rund 5,3 Millionen DM für TSE/BSE-Forschung aufgewendet worden. Drittmittelprojekte seien dabei nicht enthalten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_112/02
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