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129/2001
Stand: 10.05.2001
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Übereinkommen über Kinderarbeit noch in diesem Jahr ratifizieren

/Arbeit und Soziales/Antwort

Berlin: (hib/RAB) Das Übereinkommen der internationalen Arbeitskonferenz über schlimmste Formen von Kinderarbeit soll nach dem Willen der Bundesregierung noch in diesem Jahr vom Bundestag ratifiziert werden. Dies erklärt die Exekutive in ihrer Antwort ( 14/5936) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ( 14/5591). Dieser Zeitrahmen könnte eingehalten werden, wenn die parlamentarischen Gremien das Übereinkommen zügig behandelten. Die Bundesregierung will nach eigenen Angaben nach der Ratifikation bei allen sich bietenden Anlässen die Länder, in denen ausbeuterischen Formen von Kinderarbeit als Phänomen vorkommen, auf die Thematik ansprechen und für eine Ratifizierung des Übereinkommens werben. Bereits heute fordere die Regierung in allen multilateralen Foren, das Übereinkommen zu ratifizieren und zu implementieren. Weiter heißt es in der Antwort, geeignete Maßnahmen zur langfristigen Abschaffung bzw. Eindämmung der Kinderarbeit zielten auf eine generelle Verbesserung der Lebensumstände der Betroffenen. Dieses werde nicht unbedingt dadurch erreicht, dass ihnen die Verdienstmöglichkeiten gänzlich genommen würden. Insofern sei es in einem ersten Schritt wichtiger, die Arbeitsbedingungen von Kindern in bestimmten genau abzugrenzenden Fällen zu verbessern, anstatt die Kinderarbeit grundsätzlich zu verbieten. In vielen Staaten habe sich aber inzwischen die Einsicht durchgesetzt, dass Kinderarbeit den längerfristigen Entwicklungsperspektiven eines Landes abträglich sei. Vielfach würden ernst zu nehmende Anstrengungen unternommen, um gegen Kinderarbeit vorzugehen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_129/05
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