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283/2004
Stand: 19.11.2004
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Resistente Maissorte könnte Ausbreitung von Maisschädling verlangsamen

Verbraucherschutz/Antwort

Berlin: (hib/SAS) Eine gegen den Maiswurzelbohrer resistente Maissorte, eine geänderte Fruchtfolge oder die direkte Bekämpfung kann nach Ansicht der Bundesregierung die Ausbreitung des Schadinsekts verlangsamen und damit Ertragsausfälle vermeiden helfen. Wie sie in ihrer Antwort ( 15/4226) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/3861) weiter mitteilt, hat das Verbraucherschutzministerium deshalb einen Forschungsauftrag initiiert, der sich mit resistenten deutschen Maissorten bei der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers beschäftigt. Gentechnisch veränderter Mais, der gegen den Maiswurzelbohrer resistent ist, bildet einen toxischen Stoff, der gegen bestimmte Insekten wirksam wird. Gegenwärtig sei der Westliche Maiswurzelbohrer hierzulande noch nicht nachgewiesen worden. Allerdings überprüfe man die Befallsituation zurzeit mit Fallen in allen Maisanbauregionen Deutschlands. Die Daten dazu werden erst nach Abschluss der Saison zum 30. November der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft vorliegen. Der Regierung zufolge könnte der Westliche Maiswurzelbohrer ein Gebiet von etwa 350.000 Hektar hierzulande befallen; die Größe des Maisanbaugebietes in Deutschland bemisst rund 5,6 Millionen Hektar. Davon könnten künftig auch Mais-Risikogebiete in Niedersachsen (134.000 Hektar), Nordrhein-Westfalen (114.000 Hektar), Bayern (87.000 Hektar) und Baden-Württemberg (13.000 Hektar) betroffen sein. Angaben der Europäischen Union zufolge gelten europaweit als besonders stark befallene Länder Jugoslawien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Ungarn. So sei der Maisschädling zu Beginn der 90er Jahre nach Jugoslawien eingeschleppt worden. Seine Ausbreitung führen sie auf eine Verschleppung des Schädlings mit Transportmitteln über große Entfernungen zurück.
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_283/09
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