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September 03/1998
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Kommission setzt sich für Kinderkliniken ein

(fa) Das Bundesministerium für Gesundheit soll sich nach dem Willen der Kinderkommission nachdrücklich dafür einsetzen, den Bestand von Kinderkliniken und Kinderabteilungen in Krankenhäusern trotz knapper Finanzmittel zu erhalten. Auch in Zeiten notwendiger Sparmaßnahmen dürfe, so das Gremium, die Gesundheit junger Menschen nicht gefährdet und die Qualität ihrer gesundheitlichen Versorgung nicht eingeschränkt werden. Um auf die aktuelle Notsituation in Deutschland bei der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und der Weiterbildung von Kinderärzten in Kinderkrankenhäusern und Kinderabteilungen aufmerksam zu machen, hatten sich die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und -abteilungen in Deutschland an das Gremium des Bundestages gewandt. Ihren Angaben zufolge ist die Kindermedizin in der Bundesrepublik durch die derzeitige Entwicklung langfristig bedroht. Für eine optimale fachkompetente gesundheitliche Versorgung seien Kinderkliniken und -abteilungen aber unbedingt erforderlich, da diese auf die speziellen kindlichen Bedürfnisse ausgerichtet seien. Neben Kinderärzten und speziell ausgebildeten Krankenschwestern gebe es dort kindgerechte räumliche Bedingungen sowie die Möglichkeit, Eltern mitaufzunehmen.
Die derzeitige finanzielle Situation zwinge die Krankenhäuser jedoch zu sparen. In den letzten Jahren ist die Zahl der kindermedizinischen Betten laut Akademie und Gesellschaft kontinuierlich reduziert worden. Es sei zu befürchten, daß dieser Trend sich fortsetze und teilweise zur Schließung von Kliniken und Abteilungen führe. Es entstünden lange Wege zum nächstgelegenen Kinderkrankenhaus, fachspezifische Notfallambulanzen und Weiterbildungsplätze für Kinderheilkunde gingen insbesondere in ländlichen Gebieten verloren.
Zudem hat die Kinderkommission am 3. September ihren Abschlußbericht dem Bundestag vorgelegt.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9803/9803050b
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