P R E S S E E R K L Ä R U N G
Zur Dialog-Veranstaltung am 26. Juni 2000, Tagungszentrum der Katholischen Akademie, Auditorium, Hannoversche Str. 5b, Berlin, 10.00 bis 17.00 Uhr:
Neue Formen bürgerschaftlichen Engagements - Projekte stellen sich vor
Zur ersten öffentlichen Dialog-Veranstaltung der Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" erklärt der Vorsitzende der Kommission, Dr. Michael Bürsch, MdB:
Mit der Dialog-Veranstaltung am 26. Juni 2000 wird die
Enquete-Kommission zum ersten Mal seit ihrem Bestehen an die
Öffentlichkeit treten. Ziel ist es, die Arbeit der Kommission
einem breiten Publikum nahezubringen sowie Öffentlichkeit und
Medien für die Thematik des bürgerschaftlichen
Engagements zu sensibilisieren. Im Vordergrund jedoch steht der
Dialog mit Gruppen und Initiativen, die sich auf unterschiedlichste
Weise für das Gemeinwohl engagieren.
Anders als bei öffentlichen Anhörungen, bei denen
Experten und Verbandsvertreter vorbereitete Stellungnahmen abgeben
und anschließend von den Abgeordneten befragt werden, soll
die Dialog-Veranstaltung den Initiativen ein Forum bieten, um sich
selbst darzustellen und in einen anschließenden Dialog mit
den Mitgliedern der Enquete-Kommission zu treten. Dabei soll nach
Möglichkeit auch das Publikum einbezogen werden, das aus
bürgerschaftlich Engagierten und geladenen Verbandsvertretern
bestehen wird.
Die Dialog-Veranstaltung wird eingeleitet durch ein Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, über das Potential und die Zukunft bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. In den letzten Jahren ist das Bild des bürgerschaftlichen Engagements bunter und vielfältiger geworden. Neue Initiativen und Gruppen bilden sich, traditionelle Vereine und Verbände entwickeln neue Angebote und Organisationsformen. Den Veränderungen und Zukunftsperspektiven auf die Spur zu kommen, ist ein weiteres Anliegen dieser Dialog-Veranstaltung. Als Gesprächspartner sind neun Projekte, Gruppen oder Initiativen eingeladen worden, die neue, ungewöhnliche Formen und gleichzeitig ein breites Spektrum bürgerschaftlichen Engagements repräsentieren. Die Mitglieder der Enquete-Kommission möchten wissen, was die Motive und Hintergründe ihres Engagements sind, aber auch, mit welchen Methoden und unter welchen Bedingungen es ihnen gelingt, Menschen zur Mitarbeit in ihrem Projekt zu gewinnen.
Thematisch werden bei der Dialog-Veranstaltung die drei Bereiche
abgedeckt, mit denen sich die Enquete-Kommission derzeit intensiv
befasst: "Bürgerschaftliches Engagement und
Zivilgesellschaft", "Bürgerschaftliches Engagement und
Erwerbsarbeit" und "Bürgerschaftliches Engagement und
Sozialstaat".
Die Gruppen, die wir eingeladen haben, repräsentieren das
Engagement von Alten und Jungen, von Ostdeutschen und
Westdeutschen, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, von Frauen und
Männern. Viele setzen sich an gesellschaftlichen Brennpunkten
ein - gegen Arbeitslosigkeit, Armut und
Ausländerfeindlichkeit. Alle verkörpern neue und
innovative Formen des Engagements. Sie stehen stellvertretend
für viele andere, die in verschiedenen Regionen und Bereichen
versuchen, die Traditionen bürgerschaftlichen Engagements
fortzuführen und phantasievoll weiterzuentwickeln.
Der Erfolg der Enquete-Kommission hängt nicht zuletzt davon
ab, dass es gelingt, mit den engagierten Bürgerinnen und
Bürgern ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen ernst zu
nehmen. Diese Dialog-Veranstaltung soll ein Anfang sein in diesem
Prozeß. Fortgesetzt wird der Dialog im November mit einer
Anhörung von Verbänden, Einrichtungen und Agenturen, die
mit bürgerschaftlich Engagierten zusammenarbeiten.
Eine Kurzbeschreibung der eingeladenen Projekte und der Ablaufplan der Dialog-Veranstaltung finden sich in der Anlage.
Pressevertreter, die an der Dialog-Veranstaltung teilnehmen möchten, werden um Anmeldung gebeten bei Matthias Potocki, Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements", Tel.-Nr. 030/227-31252.