Enquete-Kommission
Fragen- und Sachverständigenkatalog
für die öffentliche Anhörung der Enquete-Kommission "Globalisierung der Weltwirtschaft - Herausforderungen und Antworten" am Montag, dem 4. Dezember 2000, und Montag, dem 22. Januar 2001 zum Thema
"Macht oder Ohnmacht der
Politik?
Global Governance als Antwort auf Globalisierung"
- Was heißt und wofür steht
"Global Governance"?
Referent: Dr. Dirk Messner, INEF / Duisburg
- Was bedeutet "Global Governance" (im Unterschied zu "Global Government") und welche Ziele werden mit diesem Konzept verfolgt?
- Wie sieht eine Global Governance Architektur aus, die den Herausforderungen der Globalisierung gerecht werden könnte?
- Stellen Sie bitte kurz die positive und kritische
internationale Rezeption des Konzeptes dar.
- Bereitstellung globaler
öffentlicher Güter als Ziel von Global Governance
Referentin: Dr. Inge Kaul, UNDP / Office of Development Studies, New York
- Welche Ziele und Aufgaben sehen Sie für eine Global Governance Struktur? Diskutieren Sie Beispiele globaler öffentlicher Güter, die im Rahmen einer Global Governance politisch behandelt werden sollten.
- Wie bewerten Sie die Rolle nationaler Regierungen und
Parlamente sowie der Vereinten Nationen in diesem Kontext?
- Globale Politiknetzwerke als Elemente
einer Global Governance
Referent: Dr. Wolfgang Reinicke, UN Project on Global Public Policy Networks
- Wie stellt sich das Zusammenspiel verschiedener Akteure (Staaten, internationale Organisationen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft) der Weltpolitik im Rahmen einer Global Governance Konzeption dar?
- Wo liegen die Vorteile von Netzwerkstrukturen für globales Regieren?
- Wie bewerten Sie die Rolle nationaler Regierungen und
Parlamente sowie der Vereinten Nationen in diesem Kontext?
- Das Verhältnis von staatlichen zu
nicht-staatlichen Akteuren unter den Bedingungen der
Globalisierung
Referent: Prof. Dr. Michael Zürn, Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, Universität Bremen
- Wie funktioniert das Regieren jenseits des Nationalstaates? Worin bestehen die aktuellen Defizite des globalen Regierens?
- Welche Rolle bleibt dem Staat im Rahmen einer Global Governance Architektur? Wie bewerten Sie die Rolle nationaler Regierungen und Parlamente in diesem Kontext?
- Welche Rolle spielen nicht-staatliche, insbesondere
ökonomische Akteure?
- Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs)
als Akteure im Prozess der Globalisierung
Referent: Peter Wahl, World Economy, Ecology and Development (WEED)
- Welche Rolle können und sollen die verschiedenen Typen nationaler und transnationaler NGOs im Rahmen einer Gobal Governance spielen? Wie steht es um die Legitimität dieser Akteure?
- Welche Erfahrungen gibt es mit der Zusammenarbeit von NGOs und (zwischen-) staatlichen Akteuren? Welche Vorteile und welche Nachteile bringt diese Kooperation mit sich?
- Wo sehen Sie hier Handlungsbedarf auf Seiten der nationalen
politischen Systeme und auch internationaler Institutionen? Welche
institutionellen Voraussetzungen hat der Einbezug von NGOs?
- Globalisierung und Demokratie: Für
und wider eine Weltrepublik
Referent: Prof. Dr. Otfried Höffe, Universität Tübingen
- Ist im Zeitalter der Globalisierung eine föderative und subsidiäre Weltrepublik wünschbar und denkbar?
- Wie können demokratische Prinzipien global verankert werden? Wer etwa legitimiert eine Global Governance? Wie kann man eine ausreichende Partizipation der Weltbürger und einen gerechten Interessen- und Machtausgleich sicherstellen? Welche institutionellen Voraussetzungen sind hier nötig?
Quelle:
http://www.bundestag.de/parlament/kommissionen/archiv14/welt/weltto/weltto115_fragen