> Dossier > Sonderthema 16. Wahlperiode
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Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU)
Sie ist mit der Politik groß geworden. Ihr Vater Alois Rainer, ein niederbayerischer Gastwirt, Metzgermeister und Landwirt, war außerdem Bürgermeister, Mitglied des Landtags und 18 Jahre lang Mitglied des Bundestages. Die gleiche Zeitspanne hat nun auch seine Tochter Gerda Hasselfeldt im Bundestag zurückgelegt.
Die neue Vizepräsidentin des Bundestages, Jahrgang 1950, wächst mit fünf Geschwistern im Landkreis Straubing-Bogen auf. Da der Vater viel Zeit in die Politik steckt, ist die Hilfe der Familie im Betrieb notwendig. Gerda kümmert sich um die Buchhaltung und arbeitet neben dem Besuch des Gymnasiums mit in der Gastwirtschaft und der Landwirtschaft. Sie studiert Volkswirtschaft und findet nach dem Diplom eine Anstellung bei der Bundesanstalt für Arbeit.
Als 19-Jährige ist sie der Partei ihres Vaters, der CSU, beigetreten, engagiert sich in der Jungen Union, der Kommunalpolitik und in der Frauen-Union, deren Landesvorsitzende sie 1991 wird. Schon 1987 rückt sie für Franz Josef Strauß, der nach der Wahl auf sein Mandat verzichtet, in den Bundestag nach. Gerda Hasselfeldt bringt im Ausschuss für Arbeit und Soziales ihre Berufserfahrung ein und arbeitet bei der Gesundheitsreform von Minister Norbert Blüm mit.
Bei der Regierungsumbildung vom April 1989 wird sie zur Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau berufen. Nach der Bundestagswahl 1990 übernimmt sie für zwei Jahre die Führung des Gesundheitsministeriums, in dem sie sich gegen den Widerstand der mächtigen Interessengruppen um Fortschritte bei den Reformen bemüht. Danach wird es vorübergehend stiller um sie, doch schon 1995 wird sie zur finanzpolitischen Sprecherin ihrer Fraktion berufen. Im Oktober 2002 rückt sie als stellvertretende Vorsitzende in die engere Fraktionsführung auf und ist dort für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Energiepolitik, Kommunalpolitik und Tourismus zuständig.
Erschienen am 01. Dezember 2005
Mehr zur Person: www.hasselfeldt.de