Bildwortmarke des Deutschen Bundestages . - Schriftzug und Bundestagsadler
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ  |  Druckversion
 
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 2001 > Deutscher Bundestag - Blickpunkt 02/2001 >
Februar 02/2001
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

REGIERUNG BERICHTET ÜBER VORWÜRFE GEGEN BURKINA FASO VOR DEM UN-SICHERHEITSRAT

Basis für Waffenhandel der Rebellen

(ez) In zwei

Expertenberichten zu Angola und Sierra Leone an den UN-Sicherheitsrat wird das westafrikanische Land Burkina Faso als de-facto-Basis für Rebellenorganisationen und deren Geschäfte mit Waffen und Diamanten benannt. Dies berichtete die Bundesregierung dem Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am 7. Februar.

Danach soll der burkinische Präsident Blaise Campaoré es Vertretern von Rebellenorganisationen ermöglicht haben, Burkina Faso als Operationsbasis zu benutzen. Dem Angola-Bericht zufolge unterstützt die burkinische Regierung die Rebellenvertreter der UNITA durch Pässe, freie Ein- und Ausreise sowie durch Protektion und sichere Adressen bei ihren Transaktionen mit "Diamantenhändlern aus Antwerpen und anderswo". Basis für Marcelo Moises Dachala, die Zentralfigur der UNITA im Diamantenhandel, und für Helder Mondombe, einen der "engsten Vertrauten" des Rebellenführers Savimbi, sei die Hauptstadt Ougadougou. Einem weiteren britischen Bericht zufolge gelangten etwa 40 Prozent der Diamantenproduktion Sierra Leones über Burkina Faso ins Ausland und 60 Prozent über Liberia. Dabei werde der Waffen- und Diamantenhandel durch Campaorés Ehefrau und den Sohn des UNITA-Führers Sawimbi abgewickelt. Während der Angola-Bericht den illegalen Waffentransfer von Burkina Faso nach Angola und in andere afrikanische Länder als "höchst wahrscheinlich" einstufe, werde im Sierra-Leone-Bericht der Umschlag von Waffen ukrainischer Herkunft von Burkina Faso nach Liberia an einer Fallstudie dokumentiert. Dieser Bericht sei am 25. Januar 2001 im Sicherheitsrat diskutiert worden. Die USA und Großbritannien hätten daraufhin Sanktionen angekündigt.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0102/0102039b
Seitenanfang
Druckversion