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07/2002
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Bundeswehr

Verteidigungsausschuss, Auswärtiger Ausschuss

Bundeswehr

Ein Jahrzehnt nach dem Fall des "Eisernen Vorhanges" wurde die Notwendigkeit für einen Radikalumbau der deutschen Streitkräfte immer dringlicher. Der massive Panzerabwehrblock ist nicht mehr gefragt. Stattdessen geht es um Deutschlands gewachsene Mitverantwortung bei der Lösung von Konflikten im internationalen Umfeld. Da dies oft nicht ohne militärische Komponente wahrzunehmen ist, muss sich auch die Truppe neu strukturieren und neu ausgerüstet werden. Der radikale Umbau der Streitkräfte zu einer kleineren, spezialisierteren, beweglicheren, professionelleren Einsatztruppe ohne Vernachlässigung des Heimatschutzes war noch nicht in die Wege geleitet, als der Kosovo-Krieg den Bundestagsabgeordneten schwierige Gewissensentscheidungen für den Einsatz deutscher Soldaten im Ausland abverlangte. Es folgten der Konflikt in Ost-Timor, der drohende, aber vorbeugend zu verhindernde Bürgerkrieg in Mazedonien und die Sicherung der neuen Regierung in Afghanistan – jeweils mit wachsender Beteiligung der Bundeswehr. Der Bundestag nahm über jeden einzelnen Entsendebeschluss und kontinuierlich über seinen Wehrbeauftragten lebhaften Anteil an Entwicklung, Herausforderungen und Erfahrungen der "Parlamentsarmee".

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2002/bp0207/0207020a
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