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Dr. Erich Köhler (CDU/CSU)

Bundestagspräsident vom 07.09.1949 bis 18.10.1950

Am 27.06.1892 in Thüringen geboren, studierte Köhler Staatswissenschaften und schloss seine Studien 1919 in Kiel mit der Promotion ab. Während des Naziregimes musste er seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände in Kiel aufgeben. Dem Konzentrationslager entging er im Januar 1945 nur durch eine schwere Krankheit. Im Juni 1945 wurde er Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden.

Bis 1933 gehörte Erich Köhler der Deutschen Volkspartei an, er war Mitglied ihres Zentralvorstandes. Im September 1945 gründete er die CDU in Wiesbaden und war Mitbegründer der CDU in Hessen, die ihn zum stellvertretenden Landesvorsitzenden wählte. Er gehörte der Verfassunggebenden Landesversammlung sowie dem ersten Hessischen Landtag an, wo er zum Vorsitzenden der CDU-Fraktion gewählt wurde. 1947 bis 1949 war er Präsident des Zweizonen-Wirtschaftsrates in Frankfurt.

In der konstituierenden Sitzung des ersten Deutschen Bundestages am 07.09.1949 wurde der Abgeordnete Dr. Köhler, der den Wahlkreis Wiesbaden vertrat, mit 346 von 402 Stimmen zum ersten Präsidenten des Parlaments gewählt. Sein Gesundheitszustand zwang ihn jedoch schon am 18.10.1950 zum Rücktritt. Auch dem zweiten Deutschen Bundestag gehörte Dr. Köhler als Abgeordneter für den Wahlkreis Obertaunus an. Seine letzten Lebensjahre waren jedoch von schwerer Krankheit überschattet, die ihm auch eine weitere politische Mitarbeit unmöglich machte. Er starb am 23.10.1958 im Alter von 66 Jahren in Wiesbaden.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/btpraes/koehler
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